Dunkelelfen? Warum nicht… Die Idee, die hinter der Serie CAINE steckt, klingt zwar eher nach Science Fiction als nach Fantasy, aber warum sollen die Dunkelelfen denn nicht auch aus dem Weltall stammen? Genau das ist es doch, was die Phantasie ausmacht: alles ist denkbar und möglich. Aber ich überspringe schon wieder ein paar Schritte…
Steven Caine ist Auftragskiller. Bei seinem letzten Auftrag geht es darum, einen Senator zu beseitigen. Was Caine nicht weiß ist, dass hinter diesem Auftrag ein Plan steht, der seine Ergreifung vorsieht. Und so tappt er dann auch in die Falle, die ihn kurze Zeit später in die Todeszelle bringt, wo er auf seine Hinrichtung durch die Giftspritze wartet. Aber selbst im Angesicht des Todes verbreitet er noch Angst und Schrecken, denn die Wärter haben selten jemanden erlebt, der in einer solch ausweglosen Situation so abgebrüht und gefühlskalt bleibt.
Ein abgekartetes Spiels sorgt dafür, dass Caine keine tödliche Spritze erhält, sondern etwas, das für die Beobachter so wirkt, als würde er sterben. Sein „Leichnam“ wird auf dem Weg zum Krematorium vertauscht, und der wahre Caine wird dem Volk der Dunkelelfen übergeben, die im Hintergrund (bzw. besser gesagt im Untergrund) alle Fäden in der Hand halten. Denn Caine soll der Wirtskörper für die Seele eines der schlimmsten Schlächter unter den Dunkelelfen werden, Kartaan, um dem Volk der Kyan´Kor bei ihrem bestreben, die Erde zu erobern, als Söldner zur Seite zu stehen… Doch vorher muss Caines Wille gebrochen werden!
Lausch legen mit CAINE – DAS AMULETT VON KYAN´KOR eine eindrucksvolle Serieneröffnung hin. Alleine schon die vielen Stimmungswechsel, die Caine durch die unterschiedlichen Szenarien durchlebt (Auftragskiller / Nahtoderfahrung / Durchleben der innersten Ängste / Blutrausch), sind so eindrucksvoll umschrieben, dass man schon nach der ersten Folge meint, den Protagonisten so gut zu kennen wie kaum eine zweiten. Dass mit Torsten Michaelis eine gut gewählte Charakterstimme (u.a. Synchronstimme von Wesley Snipes) zum Einsatz kommt, unterstreicht dies nur. Ebenfalls Lutz Riedel als Kartaan kann eigentlich nicht besser besetzt sein. Für mich wohl auf ewig mit der Hörspielserie „Jan Tenner“ verbunden, war ich überrascht, wie bösartig der Mann wirken kann. Eine ganz neue Erfahrung…
Die Storyline macht definitv gespannt auf die kommenden Folgen, denn inhaltlich wird in „DAS AMULETT VON KYAN´KOR“ noch nicht allzu viel verraten, wie der weitere Ablauf der Serie sein könnte, die Umsetzung überzeugt dafür aber auf ganzer Linie und die grundsätzliche Idee klingt interessant.