Steven Caine ist Auftragskiller. Das hat sich auch nicht dadurch geändert, dass er von einer ausserirdischen Macht vor seiner Exekution bewahrt wurde und nun die Seele eines Kriegers der Dunkelelfen in sich trägt. Lediglich eines hat sich geändert: er erhält nun nur noch von einer Partei Aufträge, und die Befehlskette ist klar definiert: spurt er nicht, wird er gefoltert oder stirbt.
In seinem ersten Auftrag für die Dunkelelfen kann er auch gleich eine persönliche Rechnung begleichen, denn das Ziel seiner Mission ist sein Erzfeind Moretti. Wie wir erfahren, arbeitet Moretti für die den Dunkelelfen entgegengestellte Partei, die Aganoi. Caine erfährt bei seinem Auftrag erstaunlich viel Hilfe von anderen Personen, die allesamt ihre eigenen Motive haben, entweder Moretti zu beseitigen oder aber Caine zu unterstützen…
Der Schwerpunkt des zweiten Teils der Serie CAINE liegt eindeutig in den Machtspielen zwischen Caine und Kartaan, die sich um Caines Körper streiten. Zudem muss Caine lernen, die Macht des Penumbra zu gebrauchen, jenes Amuletts, das ihm von den Dunkelelfen gegeben wurde, um seine Aufgaben zu bewältigen. Dass das Penumbra ihm eine unglaubliche Macht verleihen kann, erkennt Caine schnell, doch diese Kraft und Geschwindigkeit, die er daraus erfährt, kostet auch ihren Preis… Wird er Willensstark genug sein, sich dieser Macht zu bedienen, ohne dabei zu sehr geschwächt zu sein, um Kartaan Widerstand zu leisten?!?
Was Lausch uns hier stellenweise auf die Ohren gibt, ist harter, manches mal widerlicher Splatter-Tobak. Schonungslos und brutal werden hier Bilder im Kopf gemalt, die eigentlich eine FSK 18-Fassung verdienen würden. Da, wo Caine zuschlägt, gibt es Tote, und wenn es Kartaan dann auch noch gelingt, die Kontrolle zu übernehmen, ist das Ergebnis ein Blutbad.
Dieses Kopfkino funktioniert natürlich vor allem deswegen so besonders gut, weil erneut Torsten Michaelis und Lutz Riedel ein perfektes Paar bilden, wenn es um gegenseitiges Belauern und exzessive Brutalität geht. Die Geräuschkulisse braucht sich nicht zu verstecken, die schnellen Schnitte in der Handlung sorgen für ein hohes Erzähltempo.
Es ist fast schon schade, dass man diese geistige Besessenheit nur schlecht in einem Film darstellen könnte, denn ansonsten ist die Geschichte um Caine und die beiden verfeindeten Alienrassen absolut kinotauglich. Wir sind gespannt, wie es hier weiter gehen wird.