„Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie…“ Endlich erscheinen die letzten zwei Teile zur StarWars-Hörspielreihe DARK LORD. Die auf dem Roman von James Luceno basierende Serie hat uns zunächst ziemlich stark in die Kriegsberichterstattung geführt, um dann in Raumgefechte überzuwechseln. Mit ‚Aufruhr auf Alderaan’ gehen wir jetzt etwas tiefer in die politischen Verzweigungen der Galaxie.
Die Flucht vor Vader ist Roan Shryne zunächst gelungen, und auch ein Zusammentreffen mit imperialen Truppen auf einer verlassenen Separatisten-Sendestation, von der aus sie die Jedi-Datenbank anzapfen wollten geht glimpflich für ihn aus. Er beschließt, dass die Nachricht, die die Jedis dazu aufforderte, sich zu verstecken, nicht auf einen gemeinsamen Gegenschlag hindeutet, sondern die Auflösung des Jediordens verkünden sollte. Daher folgt er dem Angebot seiner Mutter, ihrer Crew beizutreten, jedoch nur unter der Bedingung, dass sie keine räuberische Taten ausüben, sondern sich der guten Sache widmen würden.
Als ersten Auftrag haben sie angenommen, den ehemaligen Senator Fang Zar zu seinem Heimatplaneten zu schmuggeln. Dieser befindet sich auf dem von Aufruhr aufgerüttelten Planeten Alderaan. Der aktuelle Senator Organa vermutet hinter der Maske von Darth Vader Anakin Skywalker (womit er auch Recht hat). Da er selbst Vaders Tochter Lea versteckt hält, versucht er natürlich, diese vor ihm versteckt zu halten. Es kommt dort zu einem eher zufälligen Zusammentreffen, bei dem es auch Tote und Verletzte zu beklagen gibt, aber Roan gelingt abermals die Flucht, diesmal nach Kashyyyk, wo er Meister Yoda zu treffen hofft.
‚Aufruhr auf Alderaan’ kann die Action und Spannung vom zweiten Teil leider nicht halten, dafür werden die politischen Machtspiele zwischen den einzelnen Gruppen sehr gut dargestellt, und auch der manipulative Charakter vom Imperator kommt äußerst gut zur Geltung, ebenso wie Darth Vaders Machthunger, der ihn sogar dazu treibt, erste Auflehnungsversuche gegen seinen Meister zu starten.
Man bekommt ein wenig das Gefühl vermittelt, dass alle Charaktere in dieser Folge wie auf einem Schachbrett in Angriffstellung gebracht werden, gegenseitig aufgeputscht werden, um dann im großen Finale ein riesiges Feuerwerk entzünden zu können. Der Dschungelplanet Kashyyyk mit den Wookies als Bewohnern bietet auf jeden Fall eine hervorragende Szenerie hierfür.
Die Produktion lässt wieder einmal keinerlei Wünsche offen. Sprecher gut gewählt und immer der Situation entsprechend gut verständlich, Effekte klug und gekonnt eingesetzt, und auch die Filmmusik-Sequenzen tun ihr übriges, um dem Gesamtbild dieses Hörspiels eine erzählerische Breite zu verleihen, die es den Filmen in nichts nachstehen lässt. Für ‚Der Untergang von Kashyyyk’ erwarte ich jetzt allerdings deutlich mehr Action und Spannung, denn daran wurde in diesem Teil ein wenig gegeizt. Trotzdem ein hochkarätiges Hörspiel, dass seinen Sinn und Zweck voll und ganz erfüllt.