Auftakt zum großen Finale! Mit Totengeläut steht die vorletzte Folge der Mystery-Serie SCHATTENREICH an. Das, was sich schon bei ‚Das blinde Auge des Horus’ abgezeichnet hat, wird hier gnadenlos weiter verfolgt: es müssen Lösungen her, und um diese zu bieten, wird in einem gänzlich anderen Tempo erzählt, als die gesamten Folgen davor. Dass dabei der eine oder andere Punkt übersprungen wird, muss man den Machern wohl oder übel verzeihen.
Christian Wagner und Adrian Scholl sitzen in einem Flugzeug. Ziel der Reise ist die Insel, auf der Christian mit den Titanen schon häufiger war, und wo sich in einem Leuchtturm die Sternenwarte befindet. Die Reise ist allerdings kein Vergnügungstrip: Christian hat Unterlagen erhalten, in denen die Sternenkonstellationen an den Geburtstagen von Adrian, Billy und ihm selbst eingetragen waren, wahrscheinlich kam der Umschlag direkt vom Sternengucker. Kurzerhand wird Adrian also mit Waffengewalt dazu gezwungen, ihn trotz Unwetterwarnung zur Insel zu fliegen. Zusätzlich wird die Flugzeit in Kombination mit der Waffe dazu genutzt, die eine oder andere Information aus Adrian herauszupressen, und so kommt zutage, dass Adrian vermutet, Christian wäre sein leiblicher Bruder. Leider schaffen die beiden es nicht, alle Fragen zu klären. Eigentlich war es abzusehen: Motorenausfall, Bruchlandung, und Christian wird ohnmächtig.
Wieder bei Bewusstsein, stellt er fest, dass er sich in einem Krankenhaus befindet. Er ist von Kopf bis Fuß in einen Verband gepackt und kann nichts sehen. An seinem Bett sitzen Tina und Alexa, die sich angeregt darüber unterhalten, dass sie schon so weit gekommen wären. Ausserdem gestehen sie sich gegenseitig ihre Liebe zu Christian (auch wenn Tina eigentlich mehr an Alexa interessiert wäre). In diesem Moment poltert Lohmann ins Zimmer! Kurzerhand werden die Damen herauskomplimentiert (verscheucht trifft es wohl eher) und Lohmann beginnt, den nach aussen hin immer noch bewusstlos daliegenden Christian einer Befragung zu unterziehen. Christian wird versuchter Mord vorgeworfen, denn in Adrians Lunge hat man eine Kugel aus der Waffe gefunden, mit der Christian ihn während des Flugs bedroht hat. Die Waffe selbst ist allerdings verschollen. Als der Arzt eintrifft und Lohmann aus dem Behandlungszimmer werfen will, kommt es zum Streit zwischen den beiden, der sich zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zuspitzt. Lohmann räumt das Feld.
Später berichtet der Arzt Christian gleich mehrere Dinge, die für die Geschichte entscheidende Wichtigkeit haben: sowohl Tassilo Bloch als auch Bruno Schwab haben sich gemeldet, dass sie Christians Vater wären und ihn zu sehen wünschten. Schwab hat sich zudem als Christians behandelnder Arzt ausgegeben und um sofortige Verlegung gebeten. Dieser hat der Arzt allerdings bislang noch nicht zugestimmt, denn er hat in Christians Kopf eine Art Mikrochip entdeckt, dessen Sinn und Funktion er bislang noch nicht entdecken konnte.
Christian flieht aus dem Krankenhaus, da er nicht mehr weiß, wem er trauen kann und wem nicht. Da er nicht genau weiß, wohin, entschließt er sich dazu, seinem ursprünglichen Plan zu folgen und im Leuchtturm nach Antworten zu suchen…
Mit ‚Totengeläut’ liegt wohl eine der aufschlussreichsten Folgen der Reihe vor. Es gibt tatsächlich sachdienliche Hinweise auf Christians Herkunft, auf die diversen Andeutungen seiner Freunde und Bekannten, vielleicht ist mit dem Mikrochip in seinem Kopf sogar die Erklärung für seine ständigen Ohnmachtsanfälle gefunden. Ist Christian vielleicht tatsächlich nur eine Marionette, die zeitweise ferngesteuert wird? Und wer sind nun genau Christians Eltern? Was ist der tiefere Sinn hinter alldem? Wir sehen gespannt dem Finale entgegen.
Auch, wenn bei ‚Totengeläut’ der musikalische Part erstmals ein wenig in den Hintergrund gerückt wurde, ist er dennoch vorhanden: Secret Discovery, Arts of Erebus, Crematory, Red Cell sowie das Filmorchester Berlin und der Hochmeisterchor Berlin.