JACK SLAUGHTER, Tochter des Lichts, geht in die vierte Runde. Nachdem ich mir drei Folgen lang gut zugeredet haben, dass aus dieser Serie vielleicht ja doch noch etwas werden könnte, hatte ich zum Ende von ‚Das Tor zur Hölle’ das Urteil gefällt, dass den Schreibern wohl nichts mehr einfallen dürfte, was die Reihe noch retten könnte. Ob das Urteil nun richtig war oder nicht, stellt sich mit Folge vier ‚Virus in Jacksonville’ heraus.
Schmerzfreie, leicht Comedy-angehauchte Horrorhörspielkunst wird auch dieses mal wieder geboten. Sprecher auf hohem Niveau und ein Produktionsteam, das gewillt ist, das Beste aus der grundlegenden Materie herauszuholen, haben JACK SLAUGHTER bislang vor dem endgültigen Untergang bewahrt. Doch mit ‚Virus in Jacksonville’ gelingt ihnen das kaum noch erwartete: die Folge ist tatsächlich unterhaltsam!
Die Rahmenhandlung kann recht schnell zusammengefasst werden: Die Tochter des Lichts wird zur Steuerprüfung geladen. Da die Kassen von Jacksonville leer sind, soll der erfolgreiche und verbissene Steuerprüfer Mr. Strangler wieder Geld eintreiben. Aber nicht nur Jack soll kräftig nachzahlen, sondern auch die Villa vom verstorbenen Bruder von Dr. Doom soll zwangsversteigert werden. Während Jack sich mit einem Grippevirus infizieren lässt, das ihm Jane Novak organisiert, um ein wenig Zeitaufschub zu gewinnen, plant Doom, Rache am Steuerprüfer zu nehmen. Jack steckt versehentlich Mr. Strangler an, der kurz darauf an der Grippeinfektion verstirbt. Das Virus breitet sich rasend schnell in der Stadt aus. (Hierauf wird später aber inhaltlich eigentlich kein Bezug mehr genommen…)
Doom, der vom Ableben des Steuerprüfers nicht weiß, will ihn mit einem Schlaflos-Fluch belegen, wodurch er ihn zu einem Untoten Zombie-Steuerprüfer macht. Strangler gewinnt die Macht über die Toten und ruft sich eine Armee zusammen, die alle Steuersünder Jacksonvilles vernichten soll. Jane und Jack fliehen, da er Ponytail nicht zur Verteidigung einsetzen kann, denn ihre Macht hat er benötigt, um das Treppenhaus seiner Mietswohnung zu reinigen. Tony Bishop hat als braver Steuerzahler von den Zombies nichts zu befürchten. Er begibt sich ins Leichenschauhaus, um dort auf seine Freunde zu warten, wird dort aber von Creeper überwältigt und landet später als Gefangener bei Doom.
Jack und Jane verschanzen sich im Kaufhaus, wo Jack in der Waffenabteilung arbeitet. Angeführt von Strangler werden sie von der Horde Untoter verfolgt, und es kommt zum großen Showdown, bei dem Jack recht schnell lernt, dass man Zombies nur durch Kopfschüsse erledigen kann. Gegen die Übermacht haben die beiden aber keinerlei Chancen. Jack muss die Verhöhnungen durch Strangler machtlos über sich ergehen lassen, da schlägt die Uhr Mitternacht…
Ja, hier gibt es jede Menge Parallelen zu den bekanntesten Zombiefilmen der letzten Jahre und Jahrzehnte. Diese Parallelen sind todsicher beabsichtigt. Das eigentlich Interessante an dieser Folge ist aber, dass der Humor deutlich pointierter kommt und nicht mehr nur unterstes Niveau besitzt. Auch die spannungsbildenden Elemente sind besser ausgearbeitet als in den vorherigen Teilen. Ich will damit nicht sagen, dass JACK SLAUGHTER plötzlich und unerwartet zu einer guten Serie mutiert ist, das wäre vielleicht übereilt und auch übertrieben. Fest steht allerdings, dass ‚Virus in Jacksonville’ auf jeden Fall der richtige Weg ist, um aus der Tochter des Lichts noch eine brauchbare Serie zu machen. Zum Abschluss gibt es sogar noch einen Cliffhanger! Wenn das mal nichts ist!