Jetzt geht es zur Sache. Nachdem in der vorherigen Folge ‚Torrkan’ auf Kyan´Kor kräftig mit den Aganoi aufgeräumt wurde, ist nun die Erde dran. Die Sterne stehen alles andere als gut, doch es gibt immer noch ein paar Kräfte, die für die Menschheit kämpfen.
Kartaan hat die vollständige Kontrolle über Caines Körper übernommen und diesen in das Penumbra verbannt, wo er sich mit seinem typischen Sarkasmus über die Gesamtsituation aufregt, indem er sich selbst mit der „bezaubernden Jeannie“ vergleicht. Das ist im Endeffekt auch das einzige, was Caine in dieser Folge zu tun bekommen soll.
Den größten Teil der Geschichte müssen entsprechend andere tragen. Da wären zum einen Kartaan, Kilkenny und Dhala`Rin, die mithilfe des Dämons Mordendyk zurück auf die Erde gelangt sind. Kartaan hat nichts Besseres zu tun, als zunächst erst einmal Kilkenny bewusstlos zu schlagen, und sich dann der Vernichtung der Welt zu widmen. Dazu besorgt er sich ein Waffenarsenal aus einem Waffenshop, tötet Polizisten und Ladenbesitzer, zieht marodierend und meuchelnd durch die Straßen von San Francisco, telefoniert mit dem Präsidenten und zwingt diesen mittels Hypnose zu schrecklichen Dingen, …
Dhala´Rin und Kilkenny haben inzwischen zueinander gefunden und sich ihre Liebe gestanden. Gemeinsam beschließen sie, dass es so nicht weiter gehen kann, und suchen nach einem Weg, wie sie Caine bzw. Kartaan aufhalten können.
Andernorts Jagen Linda Watkins und Art Jeffries umher, um Collin Drake zu finden und damit die Vernichtung von San Francisco zu verhindern.
Ihr habt das Gefühl, dass das insgesamt etwas wenig Inhalt für eine Folge ist? Das hatten die Macher wohl auch, denn hier werden noch regelmäßig Rückblicke in die Vergangenheit von Art Jeffries gemacht, die erklären, was für ein Mensch er ist und was er bei der Bruderschaft zu bewirken erhoffte. Leider hat man dabei aber auch genau diesen Eindruck, dass man hiermit lediglich versucht hat, die Länge etwas zu strecken, denn weder ist das Gehörte für die Hauptgeschichte von Relevanz, noch erscheint Jeffries insgesamt für die Geschichte wichtig genug, als dass man seine Hintergrundgeschichte zwingend notwendig wissen müsste… Da wären noch nähere Einblicke in Caines, Lindas oder Kilkennys Vergangenheit sicherlich wichtiger gewesen…
Noch einmal gibt es einen Wechsel in der musikalischen Hintergrundberieselung: Die So Fluid haben diesmal den Zuschlag erhalten und hämmern uns (wie auch schon die ganzen Künstler vor ihnen) einen passenden und zumeist bombastischen Soundtrack um die Ohren, der perfekt zum Gemetzel auf Planet Erde einstimmt und dieses angemessen begleitet. Wenn jetzt in Folge 10 die Auflösung der gesamten Geschichte nicht ein überraschender Griff ins Klo wird (um wenigstens mal ansatzweise die gleiche Sprachebene gestreift zu haben, wie das Hörspiel sie die gesamte Zeit fährt), haben wir hier einen Zehnteiler, der zwar im Mittelbereich ein wenig an Fahrt verloren hat, zum Schluss aber noch einmal so richtig aufdreht und damit eine eindrucksvolle Serie abgibt. Bleibt noch das Finale abzuwarten…