Kaum ein Abenteuerfilm der letzten Jahre hat so eindrucksvoll gezeigt, dass man mit einer kurzen, recht einfach gestrickten Geschichte einen spannenden Film gestalten kann, wie es DER 13TE KRIEGER geschafft hat. Autor Michael Crichton, der auch schon die Romanvorlage zu Jurassic Park geliefert hat, spinnt sich eine Geschichte zusammen über einen Araber, der zusammen mit ein paar Wikingern einem kleinen Dorf aus der Klemme hilft, als dieses vor der Ausrottung steht.
Ahmahd Ibn Fahdalan (Antonio Banderas) ist ein arabischer Botschafter, ein Mann des Geistes, der wegen der Liebe zu einer Frau von seinem Kalifen in die Ferne geschickt wird. Auf seinen Reisen trifft er auf das Drachenboot einiger Nordmänner, deren Auftauchen ihn und seine Reisegruppe vor einem Angriff der Tartaren bewahrt. Fahdalan will dem Oberhaupt der Nordmänner seine Dankbarkeit ausdrücken und sucht ihr Festzelt auf, in dem gerade die Totenfeier für ihren König stattfindet.
Als ein zweites Wikingerschiff auftaucht und der neue Hauptmann des Trupps um Hilfe gebeten wird, lässt dieser eine Seherin kommen, um sich bei seiner Entscheidung beraten zu lassen. Diese prophezeit, dass eine Gruppe von dreizehn Kriegern losziehen sollen, und dass der dreizehnte kein Nordmann wäre. Fahdalan muss also mit zwölf der Wikinger losziehen.
Auf der Reise hilft ihm sein Intellekt, die Sprache schnell zu lernen und sich den Respekt der einzelnen Mitglieder zu verdienen, die ihn fortan als „kleinen Bruder“ benennen.
Soviel zur Vorgeschichte, danach folgt eine Anhäufung von episch angehauchten Schlachtsequenzen, die mit ihrem mystischen Anstrich leichte Ähnlichkeiten zu ‚Conan der Barbar’ aufkommen lassen, ein paar logische Fehler und inhaltlich eher dünne Stellen enthalten und als logische Folge dessen auch nicht immer hundertprozentig überzeugen. Wer sich einen solchen Film anschaut, interessiert sich allerdings auch eher um durch die Luft wirbelnde Klingen, spritzendes Blut, Helden und Kampfgetümmel.
Hierbei kann DER 13TE KRIEGER wieder eine Menge gut machen. In sich betrachtet wirkt der Film allerdings zweigeteilt: ein inhaltlich starke und glaubwürdige erste Hälfte, in der besonders in Bezug auf die Charaktervorstellung viele gelungene Ideen vorkommen, und eine actionlastige zweite Hälfte, die mehr Wert auf Handlung legt und dabei Logik und Tiefgang ein wenig ausser Acht lässt. Unter Umständen könnte das daran liegen, dass der ursprüngliche Regisseur John McTiernan (Predator, Stirb langsam) irgendwann das Zepter aus der Hand gegeben hat und sich Autor Michael Crichton selbst in den Regiestuhl geschwungen hat, um den Film zu vollenden.
Das Bild der Blu Ray ist im Vergleich zur DVD klar besser, allerdings sind die Bonus-Inhalte eher überschaubar belassen. Negativ ist noch die englische Originaltonspur zu benennen, die nur mit nicht ausblendbaren deutschen Untertiteln zur Verfügung steht.
Wer Filme wie Conan, Braveheart, Highlander oder auch Der Herr der Ringe liebt, der ist bei DER 13TE KRIEGER gut beraten. Auch, wenn der Plot wie bereits erwähnt ein paar logische Lücken enthält, so ist die Geschichte doch in sich unterhaltsam und spannend, die Schauspieler machen allesamt eine gute Arbeit, und für einen zehn Jahre alten Film sieht der Streifen zudem auf Blu Ray noch richtig gut aus.