Ihr mögt Piratenfilme? Das bedeutet nicht automatisch, dass ihr auch DOTTERBART mögen werdet, denn das ist eine recht zotige Parodie auf den typischen Piratenfilm. Ihr mögt Monty Python? Das bedeutet nicht automatisch, dass ihr auch DOTTERBART mögen werdet, obwohl mit John Cleese, Eric Idle und Graham Chapman gleich drei Leute der Komikertruppe an der Entstehung beteiligt waren (Chapman zudem noch als Drehbuchautor). Ihr mögt Komödien? Ihr wisst schon, was ich sagen will… DOTTERBART liegt irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn, zwischen witzig und abgedroschen und geschmacklos. Nichtsdestotrotz ist es wohl einer der witzigsten Piratenparodiefilme, die es gibt.
Zur Geschichte: der Pirat Dotterbart (G. Chapman) ist einer der berüchtigtsten Piraten der Meere. Letztendlich wird er wegen Steuerhinterziehung für zwanzig Jahre ins Gefängnis gesteckt, doch auch zwanzig entbehrliche Jahre entlocken ihm nicht das Geheimnis, wo er seinen großen Piratenschatz versteckt hat. Der Geheimdienst seiner Majestät entwirft einen heimtückischen Plan: Dotterbarts Freilassung wird ausgesetzt, damit er aus dem Gefängnis flieht und die Soldaten unbewusst auf direktem Weg zum Schatz führt.
Gesagt, getan. Was Dotterbart aber erst später erfährt: die Schatzkarte, die er vor seiner Gefangennahme zu Hause in der Wand versteckt hat, hat seine Frau verbrannt. Vorher hat sie eine exakte Kopie auf die Kopfhaut ihres gemeinsamen Sohns tätowieren lassen (von dem der Pirat erst kurz vor seiner geplanten Freilassung erfährt). Als waschechter Pirat ist er natürlich enttäuscht zu erfahren, dass sein Sohn Dan ein verweichlichter Denker ist, dem nichts ferner liegen würde, als ebenfalls Pirat zu werden. Dans Mutter hat ihm zudem bis zu diesem Zeitpunkt nicht erzählt, dass er der Sohn eines Piraten ist.
Natürlich ist nicht nur DOTTERBART und die Marine hinter dem Schatz her, sondern auch Dotterbarts ehemaliger erster Maat Moon möchte sich die Beute unter den Nagel reißen. So versuchen die einzelnen Parteien alle, den Schatz zu erreichen, ohne bei ihrem eigentlichen Ziel ertappt zu werden.
Auf der Schatzinsel selbst lebt El Nebuloso, von dem Dotterbart einst den größten Anteil seines Piratenschatzes erbeutet hat. In El Nebulosos Festung kommt es zum großen Showdown zwischen Dotterbart und seiner Crew und El Nebulosos Truppen sowie Moon und seinen Männern. Dan, inzwischen schon etwas geübter im Umgang mit dem Säbel, tritt gegen Moon an, Dotterbart erledigt El Nebuloso und verschwindet, um den Schatz zu bergen…
Das eigentliche Ende verraten wir an dieser Stelle nicht (eigentlich ist schon viel zu viel verraten worden, aber nicht das WAS ist bei diesem Film entscheidend, sondern das WIE), es sei lediglich gesagt, dass es etwa so abstrus ist wie der gesamte Rest des Films. Die Geschichte ist eine nahezu komplett übernommene Adaption von Robert Louis Stevensons ‚Die Schatzinsel’. Schauspielerisch bieten die drei besagten Herren von Monty Python eine gute Vorstellung, u.a. sind noch Cheech und Chong sowie Marty Feldman in seiner letzten Rolle (er verstarb während der Dreharbeiten an einem Herzinfarkt als Folge einer Lebensmittelvergiftung) mit von der Partie. Ach so, das könnte dem einen oder anderen vielleicht auch nicht klar sein: der Film stammt aus dem Jahr 1983, entsprechend sieht auch die Bildqualität aus und klingt der Ton. Auf der DVD wurden ein paar vormals der Schere zum Opfer gefallene Szenen wieder mit in den Film eingefügt, die jedoch nicht neu nachsynchronisiert wurden und entsprechend in Originalton mit Untertiteln für Verwirrung sorgen. Trinkt aus, Piraten, yo-ho!