Fremdartiger, böser, Schleim, der es auf die Menschheit abgesehen hat? Grundsätzlich nicht gerade neu, zumindest hat man mit dem Blob schon etwas ähnliches gesehen. Hier ist es aber der Kontakt mit dem Schleim, der das Böse verursacht. Neu? Mitnichten, spätestens seit Ghostbusters 2 wissen wir, dass man Ektoplasma nicht berühren sollte. Die todbringende Wirkung in ENDSTATION – ANGRIFF AUS DEM UNTERGRUND kommt zudem dadurch, dass diejenigen, die mit dem Schleim in Berührung gekommen sind, ihre schlimmsten Ängste halluzinieren, was sie dann in den Tod treibt. Hüstel, ja, Stephen Kings „Es“ hat es vorgemacht…
In einem unlängst eröffneten Hotel findet ein Umweltkonferenz statt unter der Leitung von Pfarrer Douglas Middleton (Kevin Sorbo, weitläufig aus den Serien „Herkules“ und „Andromeda“ bekannt). Zusammen mit Eventmanagerin Kaley Spence (Natalie Brown) versucht er, es allen seinen Gastrednern recht zu machen, doch schon bald wird er mit einem ernst zu nehmenden Problem konfrontiert: sein Hauptredner ist spurlos verschwunden, und der Chef des Hotelsicherheitsdienstes (ein alter Bekannter von Pfarrer Middleton, ehemaliger Polizist, der seinen Job wegen Middleton verloren hat) ist verständlicher Weise nicht gerade freundlich und hilfsbereit.
Noch wärend die Suche nach dem Wissenschaftler anhält, stirbt eine weitere Konferenzbesucherin, ein scheinbarer Selbstmord, der aber ebenfalls als Folge des Schleimkontaktes passiert ist.
Letztendlich führen alle Spuren in die Kanalisation unterhalb des Hotels, wo im Verlauf des Films auch die Hausmeister des Hotels ihr Ende finden…
ENDSTATION – ANGRIFF AUS DEM UNTERGRUND irritiert zunächst mit dem Titel… Bei „Endstation“ denkt man in Bezug auf Untergrund automatisch an U-Bahn-Tunnel. Wie der Titel genau zustande gekommen ist, bleibt wohl ein Geheimnis. Dass es sich hierbei um eine TV-Produktion handelt, merkt man an allen Ecken und Enden. Schauspielerisch ist zwar noch alles halbwegs akzeptabel (auch wenn Sorbo als Priester irgendwie fehlbesetzt wirkt), die Story selbst gibt allerdings nicht sonderlich viel her. Zudem sind die Highlights des Films (also die Sequenzen, wo irgendwas mit dem Schleim passiert) insgesamt nur mäßig spannend, auf keinen Fall aber erschreckend oder gar im Ansatz Horror. Da ist bei ‚Supernatural’ deutlich mehr Horror los. Die Special Effects sind ebenfalls nur Mittelmaß.
Was einem dann aber den Rest gibt, ist die Tatsache, dass das große, böse Schleimwesen beim Showdown nicht beseitigt, sondern einfach links liegen gelassen wird, frei nach dem Motto „Okay, es hat uns nicht erwischt, dann wird schon alles in bester Ordnung sein!“. Dass dies von dem Pfarrer ausgeht, ist umso verwirrender. Natürlich wird ganz am Ende auch noch angedeutet, dass das Grauen nicht besiegt ist (Warum auch? Es kam ja nicht einmal zu dem Versuch eines Kampfes…), sondern vielmehr der Geldsack, der hinter dem Hotelbau steht, ebenfalls seine Quittung bekommt…
Fans von Kevin Sorbo können sich diesen Film gerne anschauen, wer auf Alien- bzw. Monsterschleim steht, wird hier sicherlich auch seine Freude haben, aber selbst im Vergleich zu anderen Low Budget-Genremovies darf man bei ENDSTATION nicht erwarten, noch einen Anschlusszug zu bekommen…