Nach einer Wartezeit von fünf Monaten gibt es nun endlich wieder Nachschub für die Ohren aus der Reihe JOHN SINCLAIR. Mit Folge 57 ‚Im Jenseits verurteilt’ startet ein Zweiteiler, der dann mit der nächsten Folge ‚Asmodinas Todeslabyrinth’ abgeschlossen wird. Für Sinclair-Mehrteiler typisch, ist die Handlung im ersten Teil eher verhalten und „fürs große Finale vorbereitend“, anstatt richtig satte Action zu bieten. Der Plan, der dieses Mal hinter der ganzen Sache steckt, ist aber derartig durchtrieben, dass man auch ein wenig Vorbereitung zugestehen muss.
Es herrscht Krieg, aber nicht etwa zwischen Sinclair und den Kreaturen der Hölle: Asmodina will sich das eigenmächtige Handeln der Mordliga nicht länger mit anschauen und trachtet nun danach, dem ganzen ein Ende zu setzen. Doch dazu benötigt sie die Mithilfe von Sinclair und seinem Team. Natürlich kann sie nicht einfach fragen, sondern entwirft einen Plan, der zudem noch Sinclair erheblich schwächen soll.
Zu diesem Zwecke werden Glenda Perkins und später auch Jane Collins entführt und in die Zwischensphäre zwischen Erde und Hölle gebracht, wo sie lange Qualen erleiden sollen und somit Sinclair das Herz brechen werden… Soweit der Plan, und um auch die Mordliga verdächtig zu machen, wird für die Entführung ein Killer engagiert, der in direkten Kontakt mit der Mordliga gebracht werden kann.
Im Vergleich zu den letzten Folgen bietet ‚Im Jenseits verurteilt’ mal wieder deutlich mehr Inhalt bei weniger Action, was allerdings der Serie auch nicht schadet. Wie Eingangs schon erwähnt, lässt man sich hier mit relativ viel Nebenhandlungen und Hintergrundstory Zeit und entwickelt dadurch Atmosphäre und eine Stimmung, die sich erst zum Ende hin zuspitzt, um dort dann in einem grandiosen Cliffhanger zu gipfeln.
Über die Ausnahmsproduktion von JOHN SINCLAIR ist hinlänglich geschrieben worden, und diesen hohen Qualitätsansprüchen wird auch der siebenundfünfzigste Teil gerecht. Erfreulich darf man zudem erzählen, dass in dieser Folge wieder jede Menge Nebensprecher zu hören sind, die wir bereits aus älteren Folgen kennen. So sind nicht nur auf der Sinclair-Seite Kara und Myxin mal wieder mit von der Partie, sondern auch bei den Gegenspielern gibt es ein Wiedersehen (bzw. Wiederhören) mit Asmodina und Richter Maddox.
Insbesondere Ilya Welter, die die Rolle von Glenda Perkins spricht, kann hier einmal beweisen, was für ein Talent in ihr steckt. Auf der Gegenseite hinterlässt Philipp Schepmann als Rick Hunter einen nicht weniger überzeugenden Eindruck.
Alles in allem verspricht die durchweg gelungene Folge eine noch bessere Fortsetzung in ‚Asmodinas Todeslabyrinth’. Wir sind gespannt, wie es weiter geht.