Weiter geht es mit der Fantasyserie DRAGONBOUND. Nachdem uns die Pilotfolge schon angenehm unterhalten hat, wollen wir der zweiten Folge ‚Seeschrecken‘ mal etwas genauer auf den Zahn fühlen, wie sich die Serie denn wohl schlägt, wenn nicht in aller Eile die einzelnen Charaktere vorgestellt und die Haupthandlung in Gang gebracht werden müssen. Lest selbst.
Geschafft. Mit einer gehörigen Portion Glück ist es Lea, Telon, Dogo, Rodge und ein paar weiteren glücklichen Soldaten gelungen, den Angriff der Drachen zu überleben. Auf den verbliebenen Trümmern, was einstmals ihr Schiff war, treiben sie mehr oder weniger manövrierunfähig dahin. Festland ist nicht in Sicht, und die Hoffnungen schwinden, dass sie jemals wieder festen Boden unter den Füßen spüren werden. Doch dann entdecken sie im Wasser eine junge Frau treiben, die um ihre Hilfe bittet. Ist hier etwa noch ein Schiff in Seenot, oder ist Land gar nicht so weit weg, wie man dachte?
Weit gefehlt, denn bei dem hübschen jungen Ding handelt es sich nicht um einen Menschen, sondern um eine Nixe. Mit ihren Reizen sorgt sie für einiges an Verwirrung auf dem Schiff, und nicht zuletzt Telon muss sich arg zusammenreißen, ihr nicht zu verfallen. Doch die Nixe, die sich als Lavinia vorstellt, ist tatsächlich in Gefahr und hat nicht nur so getan, denn schreckliche, humanoide Meeresungeheuer haben es auf sie abgesehen, um sie zu verspeisen… Von ihrem Charme und wahrscheinlich auch ihrer offenen, freizügigen Art beeinflusst, stimmt die gesamte Mannschaft dafür, Lavinia gegen die Ungetüme zu beschützen. Schon bald werden sie dazu Gelegenheit bekommen, denn das Schiff treibt in eine Nebelbank…
Wer Fantasy-Adventures kennt, dem ist auch dieses Motiv nicht unbekannt: eine Reise muss schließlich irgendwelche Gefahren bergen, es wäre ja zu einfach, wenn die Heldengruppe unbehelligt am Ziel ankommt, dort ihre Aufgabe prompt und problemlos erfüllt, und anschließend ohne Verzögerung oder irgendwelche Gefahren wieder zurückreisen kann. Dass auf hoher See gleich zweimal das Schicksal zuschlägt und Lea und ihren Gefährten erst einen Drachenangriff aufhalst, um direkt danach auch noch gegen Meeresungeheuer kämpfen zu müssen, ist schon ein hartes Los, für den Zuhörer aber durchaus spannend, denn zunächst wird man in eine völlig falsche Richtung gelenkt.
Produktionstechnisch ist hier alles prima, die Musik erscheint manches Mal fast ein wenig zu dominant, aber alles in allem werden die Dialoge niemals übertönt. Auf der Sprecherseite gibt es ebenso nur Gutes zu berichten. In der Rolle der Sandrina, die bislang aber noch keine größere Bedeutung spielt, gesellt sich Claudia Urbschat-Mingues zum Cast, der weiterhin eine überzeugende Arbeit leistet, angeführt von Jürgen Kluckert als Erzähler sowie Bettina Zech als Lea und Christian Rudolf als Telon.
Wir sind gespannt, wie die Reise um die vier Protagonisten weitergeht, wenn es darum geht, zu erfahren, was ein Murog ist…