Vorsicht, Spoiler! Da es sich bei Folge 30 der Serie POINT WHITMARK um die Fortsetzung der Geschichte ‚Der Seelenkünder’ handelt, sollten diejenigen, die sich Folge 29 noch nicht angehört haben, die Finger von dieser Kritik lassen, da auf den einen oder anderen Inhalt zurückgegriffen werden muss. Wen es nicht stört, sich etwas von Folge 29 verraten zu lassen, der ist natürlich herzlich willkommen.
Im spannenden Showdown von ‚Der Seelenkünder I’ haben wir miterlebt, wie Derek nach eine Explosion verschwunden war. Mit einem Boot machen sich Jay und Tom daran, nach ihrem Freund zu suchen, doch statt auf Derek stoßen sie auf ein altes Segelschiff: die Isidora! Kann es sein, dass der Seelenkünder selbst noch lebt und mit seinem Schiff die Gegend unsicher macht? Sind sie irgendwie in der Zeit gereist? Jay und Tom gehen an Bord, um nach Derek zu suchen, doch dort erfahren sie ganz andere Dinge, die ihnen bislang nicht bekannt waren und die die gesamte Geschichte in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen…
Gerade die Zweifel der beiden Jungen lassen auch den Zuhörer daran zweifeln, ob die Serie nun einen Sprung in ein neues Genre gewagt hat und es sich tatsächlich um eine Zeitreise handeln könnte. Die Auflösung ist dann überraschend logisch, sodass man sich nicht kopfschüttelnd zurücklehnen muss. Ebenfalls gut gelungen ist die Weiterführung der gesamten Geschichte, die nun auch einen nachvollziehbaren Grund erhält, warum die Geschehnisse in Teil 1 überhaupt so wichtig waren. Einige Personen, die in Teil 1 eher eine unbedeutende Rolle hatten, werden in den Fokus gerückt, sodass man ein näheres Interesse an ihnen erhält und fast dazu geneigt ist, Folge 29 noch einmal zu hören, um auf deren Handlungen und Aktionen genauer zu achten.
Die Jubiläumsfolge ist eine klare Steigerung zu dem ohnehin schon grandiosen Start in ‚Der Seelenkünder I’. Eine unglaublich dichte Geschichte, gruselige Atmosphäre, spannende Wendungen und eine unerwartete Auflösung möchten von euch erlebt werden. Der Radio-Hintergrund des Dreiergespanns wandert in dieser Folge extrem weit in den Hintergrund, und wären da nicht andere Namen und Sprecher, so würde diese Folge auch gut als Drei-Fragezeichen-Abenteuer durchgehen. Mit der Doppelfolge „Der Seelenkünder“ zieht POINT WHITMARK meiner Ansicht nach jedenfalls erstmals auf gleiche Höhe in Sachen Spannung und Unterhaltung. Dass die Serie bislang aber auch schon mindestens gut war, steht sowieso völlig ausser Frage. Man darf gespannt sein, wie sich die nächsten Folgen entwickeln werden, denn für die Serie typisch, gibt es am Ende von ‚Der Seelenkünder II’ einen Teaser auf Teil 31.