Alles hätte so schön werden können. Rusty und seine Freunde machen sich aus dem hübschen Amerika auf, um in Rumänien ein Auslandssemester zu studieren. Im Vorfeld hat er dort über das Internet ein hübsches Mädchen kennen gelernt, und nun sind alle ganz wild darauf, im fernen Europa wilde Parties zu feiern. Wäre da nicht ein Haken an der Sache, von dem sie bislang nichts wissen: die Partner-Universität Razvan ist das Jagdrevier einer Vampirsippe, die ausgerechnet in diesem Jahr die Wiedergeburt der Frau des Obervampirs Graf Radu feiern wollen, deren Seele in einen Kristall verbannt wurde…
COLLEGE VAMPIRES soll in die gleiche Richtung gehen wie American Pie oder Scary Movie, wie schon so manch anderer Verballhornungsfilm vor ihm. Leider bleibt der Humor die meiste Zeit auf einem unerträglich niedrigem Niveau (gar keinem Niveau?!?), und ist damit in höchstem Maße unwitzig.
Vampire, eine Dozentin, die auf „Anna Valerious“ (Van Helsing) macht, ein Dozent, der ein wenig Frankenstein spielt, und dazwischen die Gaststudenten, die von einem schlechten Witz in den nächsten stolpern. Dass einer von ihnen wie der Vampirfürst aussieht, sorgt für ebenfalls nicht witzige Verwechslungen, zumal diese schon sehr früh vorhersehbar sind.
Die Seele der Vampirfrau gelangt durch einen Unfall in den Körper einer der Studentinnen, hach, welch lustige Stimmungswechsel sie hat…
Rein technisch betrachtet ist der Film nicht schlecht gemacht. Kamera, Beleuchtung, Settings, Ton, alles stimmt (sogar die Synchronisation ist erträglich). Leider kann man das von der schauspielerischen Leistung und dem Drehbuch nicht sagen, ersteres ist allerdings auch schwer zu beurteilen, da die einzelnen Figuren keine Chance haben, bei den Dialogen und Pointen in irgendeiner Form zu glänzen.
Wer auch beim vierten und fünften mal noch über Scary Movie lachen konnte und meint, dass diese Filme zur Spitze der humoristischen Fernsehunterhaltung zählen, der kann gerne auch COLLEGE VAMPIRES anschauen. Allen anderen rate ich, bei einer Genresortierung (egal ob Videothek oder Kaufhaus) den Film daneben zu greifen, er ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit witziger!