Erneut muss PROF.SIGMUND FREUD seinem Freund Karl Gruber von der Gendarmerie bei einem Fall helfen. Nach einem Banküberfall ist ein Großteil der Räuber flüchtig, lediglich ein Mann wurde erschossen, und ein weiterer konnte in Gewahrsam genommen werden. Wie sich schon bald herausstellt, ist der Erschossene der Bruder des Gefangenen gewesen, und dieser wiederum ist geistig zurückgeblieben und hat seinem nun toten Bruder versprochen, nichts zu verraten. Es liegt an Freud, in die Psyche des Mannes einzudringen und herauszufinden, was dieser wirklich weiß.
Die Charakterstudie, die wir in dieser Folge zu hören bekommen, ist leider nicht ganz so leicht nachvollziehbar, wie wir es von den bisherigen Folgen gewohnt waren. Zwar versteht man durchaus, was Freud bei seinen Befragungen und Aktionen bezwecken will und weiß auch vermeintlich mit den Reaktionen des Gefangenen Carol Karnassnig (gesprochen von Christian Stark) etwas anzufangen, die letztendliche Auflösung des Falls ist dann aber doch überraschend und ließ sich auch beim zweiten mal Hören nicht direkt mitverfolgen. Das ist eigentlich schade, denn bislang hat mich die Serie vor allem deshalb so gefangen nehmen können, weil sie immer klar verständlich war, obwohl sie mit den Theorien des PROF. SIGMUND FREUD angereichert war.
Ein weiteres Mal wissen auch wieder Nicolas Artajo als Über-Ich und Cathlen Gawlich als Es zu punkten. In der Rolle des Freuds ist natürlich wieder Hans Peter Hallwachs souverän, Andreas Fröhlich spricht Karl Gruber routiniert und ohne Probleme, und auch Felicitas Woll hat sich mit ihrer Rolle als Anna Freud stark identifizieren können.
Wer bislang Gefallen an der Serie gefunden hat, wird auch hier nicht wirklich enttäuscht, allerdings zählt für mich „Sein und Haben“ eher zu einer der schlechteren Folgen dieser leider viel zu kurzen Serie.