Eine Patientin von PROF. SIGMUND FREUD wird des Mordes bezichtigt. Ihre beiden Kinder wurden vergiftet, und die Frau, die in einer Apotheke gearbeitet hat, hätte ohne Probleme Zugriff auf die benötigten Mittel gehabt. Doch sie versichert ihre Unschuld, und auch Freud glaubt daran, dass sie mit dem Tod der Kinder nichts zu tun hat.
Eigentlich ist die Sachlage für die Gendarmerie klar: zwei Kinder liegen vergiftet in ihrem Zuhause, die Mutter, die ohnehin schon in psychiatrischer Behandlung ist, hatte Zugriff auf die todbringenden Stoffe, entsprechend muss sie die Schuldige sein. Doch Freud glaubt nicht an die Schuld der Frau und verdächtigt stattdessen den Familienvater, der nur zu gerne bei seiner Frau die Schuld sieht. Ist Klara Rittenau (Sabine Arnold) wirklich unschuldig? Oder sollte man doch lieber ihrem harschen, aber eigentlich viel zu simpel gestrickten Mann Hadrian (Detlef Bierstedt) glauben, da der viel zu grobschlächtig erscheint, um eine glaubhafte Lügengeschichte zu erzählen?
Wie sich herausstellt, war die Ehe zwischen Klara und Hadrian nicht die beste, und die beiden waren kurz davor, sich zu trennen. Doch spielt hier Verlustangst eine entscheidende Rolle, oder doch eher Eifersucht?
Die inneren Konflikte, die Freud mit sich herumträgt, dargeboten durch die Streitgespräche von Ich, Es und Über-Ich, machen aus der ansonsten recht verschlossenen Persönlichkeit von Sigmund Freud einen Charakter, der sich selbst seine eigenen Schwächen nicht eingestehen will.
Im Gegensatz zur vorherigen Folge „Sein und Haben“ ist hier zwar die Auflösung ebenfalls überraschend, aber in sich schlüssig und bei weitem nicht so weit hergeholt. Da überrascht es auch nicht, dass „Hassliebe“ sich ganz schnell zu einer der besten Folgen der Serie in meiner persönlichen Rangfolge etabliert hat. Leider wartet nur noch die letzte Folge „Krankheit und Symptom“ auf uns.