Tom, Derek und Jay schlittern erneut in ein Abenteuer rein, das für sie teilweise lebensbedrohliche Ausmaße annimmt. Die drei Reporter von POINT WHITMARK müssen sich dieses mal um ganz viel „Mädchenzeug“ kümmern: Babysitting und Puppen. Dass das alles auf einer Kirmes spielt, ist durchaus ein Lichtblick, nichtsdestotrotz entpuppt sich ‚Die einäugige Puppe‘ als ziemlich durchwachsene Folge 34, die einerseits jede Menge Vorzüge hat, allerdings auch an ein bis zwei Stellen durchaus kränkelt.
Auf dem Jahrmarkt des großen Feuerballs tummeln sich allerlei Kuriositäten herum. Gleich zu Beginn der Folge überschlagen sich die Ereignisse quasi , um einen Einstieg in die Geschichte zu bekommen. Die drei Freunde folgen dem jungen Martin Dupré in die Werkstatt eines Puppendoktors, da Derek seiner heimlichen Flamme Victoria Thornton hinterhereilen will. Die ist mit ihrer kleinen Nichte Becky und ihrem Freund Alan Williams ebenfalls dort, muss allerdings feststellen, dass sie ihr Portemonaie verloren hat. Kurzerhand wird Derek der Kinderwagen in die Hand gedrückt, damit der auf ihre Nichte aufpassen soll. Währenddessen taucht der Werkstattbesitzer Stanislav Lodz auf. Als Martin verstärktes Interesse an bestimmten Puppen zeigt, wandelt sich Lodz Laune plötzlich, er richtet sich bedrohlich auf und verschleppt Martin in ein Hinterzimmer. Noch während Jay, Tom und Derek versuchen, ihrem Freund zu Hilfe zu eilen, springt ein Hermelin in den Kinderwagen und droht, dem Baby die Augen auszukratzen, nicht ohne vorher noch einen Farbtiegel über das Baby auszuschütten…
Da sitzen die drei nun, haben ein verfärbtes Baby bei sich und einen verschwundenen Freund irgendwo auf dem Jahrmarkt. Natürlich wollen sie herausfinden, was das alles miteinander zu tun hat…
Die Geschichte um ‚Die einäugige Puppe‘ ist recht linear, sodass man relativ leicht der Handlung folgen kann. Da man sich dieses mal auch nicht auf eine mystische Metaebene bewegt, macht es Spaß, mit zu rätseln, was das alles auf sich hat. Der Jahrmarkt bietet nicht nur einen schicken Hintergrund, sondern natürlich auch ein paar tolle Charaktere und gute Sprecher dahinter, z.B. Kathrin Janke als „Peachy-Lynn“.
Nerv tötend ist hingegen, dass gut die Hälfte des Hörspiels mit Babygeschrei und Gebrabbel hinterlegt wurde. Das mag zwar der Situation entsprechen, stört aber gewaltig und geht einem nach einiger Zeit einfach nur noch auf den Senkel.
Ebenfalls schade ist, dass das Handeln mancher Personen in sich nicht ganz schlüssig ist. Leider können wir nicht genau sagen, was wir damit meinen, da dies zu sehr Spoiling bedeuten würde.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Geschichte mal wieder gut ist, die Umsetzung durchaus professionell, dass man aber an ein bis zwei Stellen einfach ein wenig zu viel gewollt hat und es sowohl in der Hintergrunduntermalung als auch in der Dramaturgie vielleicht ein bisschen übertrieben hat. Unterhaltsam ist ‚Die einäugige Puppe‘ allemal, denn auch ein mittelmäßiges POINT WHITMARK-Abenteuer ist immer noch eine Folge der Serie, und die liegt zusammen mit den drei Fragezeichen ganz klar vorn in ihrem Marktsegment.