Der dreizehnjährige Joe hat seine Mutter bei einem Unfall verloren. Da sein Vater bislang kaum Zeit für den Jungen hatte, findet er vor allem Trost unter seinen Freunden. Insbesondere das Filmprojekt seines besten Freundes Charles hat es ihm angetan. Auf SUPER 8 wird hier ein Zombiefilm gedreht, der für einen Wettbewerb gedacht ist. Dass nun auch noch die hübsche Alice mitspielen soll, freut ihn umso mehr, denn die hat es ihm schon lange angetan.
Produziert von Steven Spielberg und unter der Regie von J.J. Abrams, erwartet man bei SUPER 8 natürlich entsprechend etwas. Zunächst einmal: erfreulich ist, dass durch die Wahl der Protagonisten als Jugendliche frische Gesichter auf die Leinwand gezaubert werden konnten. Die Idee hinter dem Film ist zwar nicht unbedingt gänzlich neu, aber dafür enorm gut erzählt.
Durch einen Zufall drehen die Kids an einem alten Bahnhof, als dort ein kleiner Truck auf die Gleise fährt und mit einem herannahenden Zug kollidiert. Es kommt zu einer Katastrophe: der Zug entgleist, überschlägt sich mehrfach, es gibt zahlreiche Explosionen…
Wie sich herausstellt, ist der Zug Eigentum der U.S. Army gewesen, und schneller, als man hinschauen kann, tauchen Rettungsmannschaften auf, die die Unfallstelle absperren und auch die gesamte Gegend abzuriegeln scheinen.
Von da an geschehen merkwürdige Dinge in der Kleinstadt: jegliche Art von Motoren verschwinden scheinbar spurlos, Hunde entlaufen und tauchen viele Meilen entfernt wieder auf, und auch manche Menschen sind plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Während Joes Vater versucht, den Grund für die erhöhte Militärpräsenz herauszufinden, machen die Freunde eine entsetzliche Entdeckung…
Viel mehr wollen wir an dieser Stelle über die Handlung nicht verraten, denn auch so wurde schon reichlich viel gesagt, was die Spannung des Films mindern könnte. Die Leistung der jungen Schauspieltalente ist unglaublich, die wenigen erwachsenen Darsteller, die die Nebenrollen besetzen, wirken hier keinesfalls deutlich überlegen.
Die Effekte, mit denen SUPER 8 aufwartet, sind geradezu typisch für eine Steven Spielberg-Produktion. Wenn es hier mal knallt, dann knallt es richtig, wenn etwas explodiert, dann nicht nur eine kleine Verpuffung, sondern ordentlich. Und so ist es auch kaum ein Wunder, dass das Zugunglück geradezu beängstigend wirkt, denn neben dem bombastischen Ton, der einem um die Ohren fegt, ist es auch die Schnitttechnik, die hier für Adrenalin pur sorgt. Kaum denkt man, dass die Jugendlichen in Sicherheit sind, schlägt das nächste Zugteil nur wenige Meter von ihnen entfernt mit lautem Krachen ein, und auch die späteren Special Effects lassen sich wirklich sehen. TV Spielfilm sagte „Der beste Blockbuster des Jahres“, womit die Blu-ray auch wirbt. Wir hatten zwar nicht das Gefühl, dass SUPER 8 hierzulande dafür gesorgt hat, dass die Straßen wie leer gefegt waren, weil alle in die Kinos stürzten, fest steht aber, dass der Film definitiv das Zeug dazu gehabt hätte, wenn man nur mehr im Vorfeld davon gewusst hätte. SUPER 8 wäre definitiv ein Film gewesen, den ich im nachhinein betrachtet auch gerne im Kino gesehen hätte. Hollywood-Popkorn-Kino par excellence, großartige Unterhaltung mit unverbrauchten Gesichtern, die eine Science-Fiction-Geschichte erzählen, die man grundlegend zwar schon kennt, so aber noch nicht gehört hat. Klasse Film und für viele der Darsteller sicherlich ein wichtiger Schritt für die zukünftige Karriere! Achja, ganz wichtig: unbedingt den Abspann ansehen, denn da gibt es auch den fertigen Super 8-Zombiefilm zu sehen! Wirklich gut gelungenes Gadget.