Lea, Telon, Rodge und Dogo sind am Ende ihrer Reise angekommen. Die Schlacht um Liluell liegt hinter ihnen, und im letzten Moment sind die Drachen den Menschen doch noch zur Hilfe geeilt. Ein neues Bündnis ist durch die Drachenprinzessin entstanden, und die Vargonen und ihre untoten Helfer wurden größtenteils komplett vernichtet. Doch es gibt auch Verluste zu betrauern, und gänzlich geschlagen ist das Vargonenheer leider auch nicht.
Kaum, dass die Schlacht vorüber ist, erfährt Lea, dass Faedrak gefallen ist. Zudem ist es Goor gelungen, dem Tod zu entkommen und sich mit einer Schar Vargonen in seine Festung zurückzuziehen. Das Auftauchen eines Fremden reißt Lea aus ihrer Trauer. Der Mann behauptet, sie vor wenigen Tagen in einer Taverne getroffen und dort ihre Brosche gefunden zu haben. Zu diesem Zeitpunkt tobte allerdings gerade der Krieg, entsprechend war Lea sicherlich nicht in einer Taverne. Misstrauisch lassen Telon und Rodge Lea mit dem Mann alleine, und nun endlich erfährt sie, dass es sich um einen Soldaten aus ihrer Zeit handelt, der geschickt wurde, um sie zurückzuholen. Der Transponder in ihrer Brosche scheint wieder zu funktionieren.
Doch Lea hört Faedraks Stimme in ihrem Kopf. Er wurde von Goor gefangen, und nun liegt es an ihr, ihren Freund vor dem sicher scheinenden Tod zu retten. Gemeinsam mit Sergeant Morris (Manfred Lehmann) begibt sich Lea in die Höhle des Löwen, und genau darauf hat Goor spekuliert…
In der vorletzten Folge von DRAGONBOUND wird Lea urplötzlich wieder mit ihrer eigentlichen Herkunft konfrontiert. Wie genau soll sie sich entscheiden? Zieht sie ein Leben in Sicherheit und mit Komfort bei ihrem Vater vor, oder soll sie doch in Chelandra bei ihrer großen Liebe Telon bleiben? Bevor sie sich darüber Gedanken machen muss, gilt es aber, ihren Freund zu retten.
Sicherlich ist Manfred Lehmann (die markante Synchronstimme von Bruce Willis) für den Job als Soldat in Ein-Mann-Armee-Rettungsmission eine durchaus gelungene Besetzung, nichtsdestotrotz versucht man, witzig zu sein und legt Lea irgendwann einen Satz in den Mund im Sinne von „ich habe die Schnauze voll von dieser Bruce-Willis-Nummer“. Dies ist wirklich der erste Moment aus der Serie DRAGONBOUND, mit dem ich absolut nicht einverstanden bin und der auf mich affektiert wirkt. Bis hierhin macht man so vieles richtig, nur um dann dieser Versuchung nicht widerstehen zu können? Sehr schade! Dafür punktet die Serie umso mehr durch Udo Schenks bitterböse Darstellung von Goor, aus dem der pure Hass zu sprechen scheint. Grandios!
Ansonsten bleibt das Hörspiel aber auf seinem unglaublich hohen Niveau, und am Ende der Folge stellt sich lediglich noch klarer als nach ‚Die Schlacht um Liluell‘ die Frage: was soll denn jetzt noch kommen? Wird die Finalfolge, die ja obendrein als Doppel-CD erschienen ist, ein einziges schmalziges Abschiednehmen? Wir denken nein und sind gespannt darauf, was für Überraschungen uns in ‚Herz aus Finsternis‘ noch erwarten…