Dass das Spiel “Overlord” ein voller Erfolg war, dürfte sich inzwischen weit genug herumgesprochen haben. ARMY CORPS OF HELL ist in vielerlei Hinsicht ein eiskaltes Remake mit etwas anderer Grafik und Hintergrundgeschichte, einem etwas anderen Spielablauf, aber dafür einer gelungenen 1:1-Kopie der grundsätzlichen Idee. Als Herrscher einer kleinen Goblinarmee marschiert ihr in Richtung Hölle, um euren Platz wieder einzunehmen. Euren Platz?
Genau! Wie auch immer das passieren konnte, aber Belzebub wurde von seinem Thron verjagt, getötet und verbrannt. Das ist aber für den ehemaligen Herrscher der Hölle noch lange kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Mit neuem Körper schickt ihr einfach ein paar eurer Untertanen ins Gefecht. Anfänglich stehen euch nur ein paar wenige Fußsoldaten zur Verfügung, jedoch erhaltet ihr mit der Zeit immer mehr Macht, könnt mehr Schergen kontrollieren, diese besser ausrüsten und mit der Zeit auch unterschiedliche Klassen befehligen: Fußsoldaten, Speerwerfer und Magier. Die jeweiligen Vor-und Nachteile sind genretypisch und brauchen nicht näher erläutert werden.
Die auf dem Schlachtfeld gesammelten Materialien könnt ihr in eurem Basislager in bessere Ausrüstung umwandeln, mit der eure Truppe noch schlagkräftiger wird…
Die Steuerung mittels PlayStation Vita geht unglaublich schnell von der Hand und macht enorm Spaß. Zugegeben, leider nur eine begrenzte Zeit. ARMY CORPS OF HELL schwächelt nämlich insgesamt vor allem an zwei grundlegenden Punkten: mangelnde Abwechslung und nur mittelmäßig guter Grafik. Zu letzterem kann man sagen, dass diese gut genug ist, um nicht störend zu wirken, ersteres drückt aber enorm auf die Dauermotivation. Hier kann man über eine Ad-hoc-Verbindung im Koop-Modus mit insgesamt bis zu vier Spielern entgegenwirken, aber auch das sorgt nicht gerade dafür, dass sich über längere Zeit Begeisterung einstellt.
ARMY CORPS OF HELL ist für immer mal wieder zwischendurch ein gelungenes, witziges Spiel, das die technischen Möglichkeiten der PS Vita nicht voll ausschöpft, aber auch nicht grundlegend ignoriert. Wer die Möglichkeit hat, spielt aber lieber „Overlord II“ auf einer der größeren Heimkonsolen…