Mit ‚Die Unsterbliche’ startete die zweite Hälfte der Hörspielreihe DIE ALCHIMISTIN, die sich inhaltlich nach der Romanvorlage „Die Unsterbliche“ von Kai Meyer richtet. Nach anfänglicher Ruhe und enormem Stimmungsaufbau könnte jetzt wieder ein wenig mehr Handlung stattfinden, sonst droht die Geschichte auf der Stelle zu treten. Dass die Reihe aufgrund der tollen Produktion und den hervorragenden Sprechern trotz alledem hörenswert ist, versteht sich von selbst.
Aura Institoris hat in einer Buchhandlung ein Buch über den sechszackigen Stern gefunden, auf dessen Buchrücken sich ebenfalls ein blutiger Handabdruck mit sechs Fingern zieht. Im Buch selbst ist die spanische Templerfestung abgebildet, die ihrem Vater Nestor gehörte. Wie sich herausstellt, ist der Autor auch gleichzeitig sein eigener Verleger, daher macht sich Aura auf den Weg dorthin. Sie wird auch fündig, allerdings weilt er nicht mehr unter den Lebenden. Ihm wurden die Hände abgetrennt, und Aura entdeckt auch, warum: aus seinen zwei Händen wurde eine sechsfingrige Hand „gebastelt“, die zur Erstellung der Abdrücke verwendet wurde.
Ihre einzige weitere Spur führt zu zwei Wahrsagerinnen, zu denen sie von dem mysteriösen Chevalier Weldon beim Maskenball eingeladen wurde, und die sie eigentlich nicht aufzusuchen gedacht hatte. Die Zwillinge Salome und Lecrecia Kaskaden wissen allerdings erstaunlich viel über Aura, mehr, als sie eigentlich unter normalen Umständen wissen dürften. Aura willigt einer Seance zu, und sie erlebt eine Vision, in der ihr eine in schwarz gekleidete Frau erscheint, die ein Kind zur Welt bringt, das Gians blaue Augen hat.
Bevor Aura näheres hierzu erfahren kann, wird die Sitzung von französischen Truppen unterbrochen, die Aura und die Zwillinge für deutsche Spione hält (wobei sie bei letzteren richtig liegen). Eine spannende Flucht durch dunkle Häusergassen beginnt, und letztlich schaffen es die drei Frauen, sich abzusetzen. Ihre Wege trennen sich, und Aura will bei ihrem Freund Philippe noch ein paar Dinge regeln, bevor sie sich nach Spanien zur Templerfestung aufmacht. Doch Philippe ist abgereist, nachdem er einen Streit mit seinem Freund Raffael hatte. Der wiederum macht sich gerade daran, Philippe auszurauben. Aura verfolgt ihn, um ihn zur Rede zu stellen…
Insbesondere zum Schluss hin nimmt die Handlung wieder deutlich an Fahrt zu, wobei die Visionen, die Aura hat, einen fast schon hypnotischen Eindruck erwecken. Wer hier nicht ganz bei der Sache ist, der erwischt sich schnell dabei, mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Kurzzeitig wird auch auf Gian, Tess und Gillian eingegangen, allerdings hat man das Gefühl, dass dies nur dazu geschieht, die drei nicht aus dem Gedächtnis zu verlieren. Da Gillian auf der Suche nach dem Templerschatz auf Mallorca verweilt, Aura sich nach Spanien aufmacht und auch die Kinder verschleppt werden, deutet alles auf ein gemeinsames Wiedersehen hin. Doch bis dahin hat Aura noch einige Untersuchungen anzustellen und Schlüsse zu ziehen, die ihr bei der Lösung des Rätsels um den sechszackigen Stern und die um sie herum geschehenden Morde helfen werden. Wer auch immer dieses Katz-und-Maus-Spiel mit ihr spielt: er weiß von ihrer Unsterblichkeit, scheint aber kein Interesse an ihrem Tod zu haben.
Zwar kann man schon die Zusammenhänge sehen, aber sie bleiben noch im Verborgenen, was nun genau womit und vor allem weswegen zusammenhängt. Die Folgen ‚Der Schatz der Templer’ sowie das Finale ‚Der Alte vom Berge’ werden hoffentlich Aufschluss darüber geben.