Einst hat Persus, der Sohn des Zeus, den Kraken bezwungen, der von Hades auf die Menschheit losgelassen wurde, indem er ihm den abgeschlagenen Kopf der Medusa entgegenstreckte. Doch mit den Göttern wollte er im Anschluss nichts zu schaffen haben, zu sehr trägt er ihnen ihre Machenschaften nach, und vor allem will er nicht, dass sein Sohn als Halbgott aufwächst, sondern als ganz normaler Fischersjunge.
Die Menschheit verliert immer mehr den Glauben an die Götter, und Hades sieht erneut eine Chance, die Macht an sich zu reißen. Zusammen mit Ares, Zeus zweitem Sohn, entwirft er den Plan, Zeus gefangen zu nehmen und dadurch Kronos, ihren Vater, aus dem Tartarus zu befreien, den er bis dahin als Gefängniswärter bewacht hat. Als Persus davon Wind bekommt, macht er sich zusammen mit Andromeda, Poseidons Sohn Argenor und Hephaestus auf, um Hades Pläne erneut zu durchkreuzen. Doch wie auch schon in seinem ersten Abenteuer, liegt ein gefährlicher und beschwerlicher Weg vor ihm, denn der Weg in den Tartarus ist unbekannt.
Zugegeben: Sam Worthington mit langen Haaren passt gar nicht, da hat die Frisur aus ‚Kampf der Titanen‘ deutlich besser gepasst. Nichtsdestotrotz erfreulich, dass nicht nur er, sondern auch Liam Neeson als Zeus und Ralph Fiennes als Hades wieder mit dabei sind und für eine im Rahmen der Möglichkeiten solide schauspielerische Leistung sorgen. Heimliches Highlight in der Besetzung ist nichtsdestotrotz Bill Nighy als zerstreuter, fast schon schizophren wirkender Hephaestus. Brillant.
Aber bei all der Euphorie und Begeisterung ob der CGI-Effekte, die Regisseur Jonathan Liebesman hier aus dem Hut zaubert (stellenweise fühlt sich das Geschehen auf dem Bildschirm an wie Transformers ohne Roboter), bleibt eine Story, die in sich nicht wirklich schlüssig wirkt und eigentlich nur als Grundlage dafür dient, warum Persus doch wieder in den Kampf zieht. In vielen Momenten hat man zudem das Gefühl, hier hätte jemand ein wenig zu doll „God of War“ gespielt und als Hauptinspirationsquelle genutzt. Aufgrund der vielen mythologischen Bezüge war „Kampf der Titanen“ in sich klar stimmiger, denn auch wenn mit den Titanen (allen voran Kronos) erneut die griechische Mythologie im Zentrum steht, ist der direkte Bezug dieses mal insgesamt irgendwie sehr konstruiert und künstlich.
Unterhaltsames Action-Kino, keine Frage, für Fans von Fantasy-Filmen auf jeden Fall empfehlenswert, aber insgesamt eben leider nicht ganz so gut wie sein eigener Vorgänger. Schade, hier hat man ein wenig Potential verschenkt!