Auch nach Folge 20 ‚Devils Hill‘ der Serie DORIAN HUNTER habe ich weiterhin das Gefühl, dass sich der neu begonnene Zyklus immer noch in einer Art „Vorbereitungsphase“ befindet. Die Handlung an sich ist spannend und macht Lust darauf, mehr zu hören, aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, man würde auf der Stelle treten. Da verwundert es auch kaum noch, dass die aktuelle Folge sogar ohne ihren Titelhelden auskommt. Man stelle sich einfach mal eine Benjamin Blümchen-Folge vor, in der nur Otto und Herr Tierlieb reden. Hier wirkt das ganze zwar ein wenig befremdlich, aber in sich absolut stimmig und notwendig. Einen Auftritt von Dorian Hunter hier in die Handlung zu schreiben, nur damit er darin vorkommt, wäre auch völlig deplatziert gewesen.
Nach dem Tod von Asmodi muss auch die Schwarze Familie wieder zur Normalität zurück finden. Es gibt strenge Regeln und Statuten, die eingehalten werden müssen, entsprechend werden die Sippenführer der unterschiedlichsten Regionen zu einer Zusammenkunft gerufen, bei der ein neues Oberhaupt für die Familie gewählt werden muss, und zwar mit 2/3-Mehrheit. Grundsätzlich ist jeder Dämon befugt, gewählt zu werden, allerdings dürfen die Vorschläge nur von den Anwesenden gemacht werden. Wie zu erwarten ist, werden entsprechend nur Vorschläge aus den eigenen Reihen abgegeben. Doch Olivaro hat eigentlich nicht vor, den Platz des neuen Oberhauptes jemand anderem zu überlassen als sich selbst. Entsprechend bringt er einige Punkte an, die seine Wahl positiv beeinflussen könnten. Unter anderem hat er einen Plan, wie man Dorian Hunter langfristig zur Strecke bringen kann. Nur durch die Zerschlagung seines Netzwerks, indem man seine Freunde und Verbündeten schwächt oder beseitigt, ist Hunter zu schlagen. Welch glücklicher Zufall für Olivaro, dass er Coco Zamis als Gefangene mit zur Versammlung gebracht hat. Doch noch ehe er die Wahl zu seinen Gunsten beeinflussen kann, wird der erste Dämon der Anwesenden ermordet, und als Täter kommen eigentlich auch nur die Anwesenden in Frage, denn das Schloss der Zusammenkunft ist hermetisch und durch Magie von der Außenwelt abgeschnitten…
Anfänglich wirkt die Geschichte ein wenig wie der Krimi „Und dann gabs keines mehr“ von Agatha Christie, wartet aber am Schluss mit einer selbst für DORIAN HUNTER derben Splatter-Orgie am Schluss auf. Was es hier auf die Ohren gibt, ist schon ziemlich harter Tobak! Wir empfehlen dringlichst, ‚Devils Hill‘ nicht beim oder direkt nach dem Essen zu hören, wenn man einen leicht empfindlichen Magen hat. Ansonsten wird man als Zuhörer für recht lange Zeit ein wenig an der Nase herum geführt und hat einen starken Verdacht bezüglich der Ereignisse, der sich später aber als falsch herausstellen soll. Und es gibt noch ein paar neue Informationen bezüglich Coco Zamis, aber das müsst ihr alles selbst herausfinden. Ein weiteres Mal, und dieses Mal mit deutlich mehr Einsatz als sonst, brilliert Stefan Krause in der Rolle des Dämonen Olivaro. Wir wünschen viel Spaß beim Hören und hoffen (völlig uneigennützig), dass Teil 21 baldmöglichst nachkommt!