Mit Folge 15 der SINCLAIR CLASSICS will ich irgendwie nicht warm werden. Wahrscheinlich liegt dies daran, dass einfach in der aktuellen Serie zu viele Highlights erschienen sind, als dass diese Geschichte mich mitreißen oder gar fesseln kann. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass „Die Bräute des Vampirs“ einfach eine nicht sonderlich kreative Folge ist. Egal wie, wir haben sowohl in der Classics- als auch in der Standard-Serie schon bessere Folgen gehört, und diese wirkt ein wenig wie ein Lückenfüller, der dafür herhalten muss, dass John sich mit seinem Kreuz vertraut macht…
Einige Einzelereignisse treffen hier in teilweise wirrer Schnittreihenfolge zusammen, sodass man relativ schnell den Überblick verliert, was denn nun eigentlich die Haupthandlung ist. Ein paar Gefangene planen, bei einem Transport von einer Haftanstalt in die andere zu fliehen. Dazu gibt es ein paar Fluchthelfer, die außerhalb warten und im entscheidenden Moment zugreifen wollen. Dazu kommt es aber nicht, weil ein anderes Fahrzeug den Gefangenentransporter unterwegs rammt und dafür sorgt, dass die Gefangenen auch ohne fremde Hilfe erst einmal weggekommen wären.
Warum diese sich anschließend daran machen, den Wagen, der sie gerammt hat, zu verfolgen, ist nicht wirklich klar, insbesondere, nachdem einer der Gefangenen sicher ist, dass er eine blutende Frau auf dem Beifahrersitz gesehen haben will…
Bei einem Escort-Service verschwinden hintereinander zwei Damen, eine dritte sucht bei ihrem Chef Schutz, denn sie und ihre Kolleginnen tragen ein Geheimnis mit sich, das seinen Ursprung bei einer Reise nach Transsylvanien hat…
Sinclair wird von New Scotland Yard gerufen, um die verschwundenen Mädchen zu suchen, und stolpert dabei nach ein paar wenigen, relativ ereignislosen Ermittlungen ins Nest des Obervampirs, wo sich inzwischen allerhand Gefolge angesammelt hat…
Das Hauptproblem an „Die Bräute des Vampirs“ ist wahrscheinlich, dass die Handlung über zu lange Zeiträume einfach nur belanglos wirkt, die Folge abgesehen vom großen Showdown an Höhepunkten geizt und die Erzählweise recht durcheinander wirkt. Keine Frage, Produktion und Sprecher sind wieder auf Top-Niveau, aber die Geschichte an sich weiß nicht zu überzeugen, und das liegt sicherlich nicht hauptsächlich daran, dass Dennis Ehrhardt die Romanvorlage wieder sehr frei interpretiert, sondern vielmehr daran, dass hier einfach zu viel auf einmal passiert, was in keine wirklich spannende Reihenfolge gebracht werden kann.