Frankenweenie

FRANKENWEENIE ist ein weiter Stop-Motion-Film von Tim Burton, der ganz in der Tradition von „Nightmare before Christmas“ und „The Corpse Bride“ steht! Insgesamt hat die Geschichte, obschon sie vornehmlich für Kinder angedacht ist, einen sehr düsteren Anstrich erhalten (für den es in diesen Fall auch eine FSK-Freigabe von 12 Jahren gab). Dass hier augenzwinkernd mit Geschichten wie Frankenstein, Halloween und Co geflirtet wird, geht ja bereits aus dem Namen hervor.
Victor ist eher ein introvertierter Junge, der nicht sonderlich viel Kontakt zu anderen Kindern hat. Er ist ein Wissenschafts-Freak, und sein bester Freund ist sein Hund Sparky. Um bei einem Wissenschaftswettbewerb mitmachen zu dürfen, verspricht er seinen Eltern, sich auch im Schul-Baseballteam anzumelden. Bei seinem ersten Spiel geschieht die Katastrophe: nach einem überraschenden Treffer mit dem Baseball-Schläger fliegt der Ball weit bis aus dem Stadion heraus, und Sparky läuft unbedacht hinterher. Es kommt, wie es kommen muss: der Hund wird von einem Auto erfasst und stirbt noch an der Unfallstelle…
Victor ist untröstlich über den Verlust, und macht es sich zur Aufgabe, Sparky wieder zum Leben zu erwecken, was ihm in einer stürmischen Gewitternacht mit jeder Menge Strom auch gelingt. Doch seine sensationelle Erkenntnis bleibt nicht lange geheim, und die weiteren Tests seiner Neider haben bei Weitem nicht so positive Ergebnisse, wie es Viktor geschafft hat!
Ein weiteres Mal arbeitet Regisseur Tim Burton mit dem Komponisten Danny Elfman zusammen, das Ergebnis ist wirklich gut gelungen. Was viele nicht wissen: Tim Burton hat bereits 1984 einen Kurzfilm mit dem Titel „Frankenweenie“ gedreht, den er nun neu aufleben lässt.
Wer aufpasst, findet jede Menge versteckte oder teilweise auch klare Andeutungen und Hinweise auf andere Filme. Neben Frankenstein, Friedhof der Kuscheltiere und Dracula sind noch recht deutlich Gremlins und Godzilla erkennbar, aber auch das ist bei weitem nicht alles…
Das Problem an Tim Burton-Filmen ist, dass sie zumeist sehr abgedrehte Geschichten beinhalten. Bei FRANKENWEENIE ist alles eher geradlinig und einfach gestrickt. Die Handlung des Films ist einfach viel zu früh schon vorhersehbar, sodass kaum wirkliche Spannung aufkommt. Bei Stop Motion-Technik scheiden sich auch die Geister: manche mögen es, andere gar nicht. Fazit: wirklich neue Ideen gibt es in diesem Film nicht zu sehen, der unterschwellige Humor lebt vor allem von den vielen Parallelen, die man zu anderen Filmen ziehen kann, und für Kinder ist der Film noch nichts. Wer „Nightmare before Christmas“ und „The Corpse Bride“ mochte, wird auch hier seinen Spaß haben, alle anderen sollten sich vielleicht zunächst einmal einen Trailer anschauen und dann ihre Entscheidung treffen…