Pünktlich zur Weihnachtszeit gibt es von den DREI FRAGEZEICHEN einen Adventskalender in Hörspielformat. 24 Kapitel warten auf drei CDs. Moment, das kennt ihr schon irgendwie? Das mag daran liegen, dass ‚Der fünfte Advent‘ bereits im Vorjahr als Einzel-Episoden-Download angeboten wurde, sodass man da wirklich jeden Tag ein neues „Türchen“ aufmachen konnte. Jetzt ist Selbstdisziplin gefragt, denn wer das Hörspiel als Adventskalender nutzen will, darf wirklich erst am 1. Dezember, parallel zur Handlung der Geschichte, anfangen zu hören, und muss nach jedem Kapitel auch wirklich ausmachen. Gerade zum Schluss hin wird einem das immer schwerer fallen.
Lydia Candle, eine Freundin von Tante Mathilda, macht in Anwesenheit von Justus eine für sie erschreckende Entdeckung. In ihrem Adventskalender findet sie einen Zettel, den sie dort nicht deponiert hat. In dem darauf geschriebenen Brief erfährt sie, dass ihr seit fünf Jahren für tot gehaltene Enkelsohn angeblich noch lebt, was kurz darauf durch einen weiteren Fund noch bestätigt wird. Doch wie kann das sein? Der Enkelsohn scheint eine dunkle Vergangenheit zu haben, war zuletzt wohl an einem Überfall auf einen Geldtransporter beteiligt und hat dabei angeblich eine unbeteiligte Passantin erschossen. Mrs. Candle hat dieser Geschichte nie geglaubt, aber da sie kurz danach bereits vom Tod ihres Enkels erfuhr, waren dann doch leichte Zweifel vorhanden. Aufgrund dieser aufrührenden Ereignisse erleidet sie einen Kreislaufzusammenbruch und kommt ins Krankenhaus, wo die drei Detektive sie besuchen wollen. Durch Zufall bekommen sie mit, wie ein weiterer Mann sich nach Lydia Candle erkundigt, aber die Ärzte haben für diesen Tag absolutes Besuchsverbot ausgesprochen. Der Mann gibt an, Lydias Neffe zu sein, aber später erinnert sich Justus, dass Mrs. Candle gesagt hat, ihr Enkel wäre der letzte verbliebene Verwandte gewesen. DIE DREI FRAGEZEICHEN beschließen, am Folgetag auf den Mann zu warten…
Auch, wenn die Geschichte den einen oder anderen Hänger hat und sich in diesem Momenten ein wenig zieht, bleibt sie irgendwie über die gesamte Laufzeit spannend und man hat nicht wirklich das Gefühl, hier hätte man künstlich gestreckt, um auf 24 Kapitel zu kommen. Manche Ermittlungsschritte benötigen halt einfach ein wenig mehr Zeit, als sich der Zuhörer wünschen würde.
Diese Geschichte als „normale Folge“ auf einer CD herauszubringen, wäre ein viel zu gehetztes Abenteuer geworden, in dem man als Zuhörer schnell überfrachtet gewesen wäre. So ist die Gewichtung aus Action, Ermittlungen, Humor und Weihnachts-Nostalgie ziemlich gut gelungen. Wer sich also einen ganz besonderen Adventskalender gönnen will, der greift hier getrost zu. Leider war es uns nicht vergönnt, die Geschichte als Adventskalender zu hören, da wir ja noch vorm 1. Dezember unsere Kritik online stellen wollten. Wir wünschen euch umso mehr viel Spaß dabei, diese Geschichte „häppchenweise“ zu genießen.