EIN MORDSTEAM sind Ousmane (Omar Sy) und Francois (Laurent Lafitte) eigentlich wirklich nicht: die beiden völlig ungleichen Kollegen wider Willen spielen in der französischen Komödie von Regisseur David Charhon zwar ihre Rollen ziemlich gut auf, aber der humoristische Ansatz der Geschichte ist etwas zu altbacken, vorhersehbar, uninspiriert, dass viele der wahrscheinlich als Lacher geplanten Momente eher wirkungslos verpuffen. Die restliche Story ist dann eigentlich auch nur als schmückendes Beiwerk gedacht gewesen und motiviert weder zum Miträtseln, noch sorgt sie für besonders spannende Momente.
Eigentlich will Ousmane nur den Verbrecher dingfest machen, den er schon seit geraumer Zeit dranzukriegen versucht, und dafür sind ihm eigentliche alle Mittel recht, auch die, die nicht ganz nach Dienstvorschrift laufen. Als eine Leiche seine Bemühungen durchkreuzt, wittert er die große Chance, in Kooperation mit der Mordkommission sein Ziel endlich zu erreichen. Dafür hängt er sich an den voll auf Karriere und Vorschriften ausgerichteten Francois, der ansonsten so gar nichts mit Ousmanes Lebenswandel gemein hat. Entsprechend laufen ihre Vorstellungen von erfolgreichen Ermittlungen auch ziemlich entgegen, und es kommt mehr oder weniger regelmäßig zu Konflikten zwischen den beiden. Doch mit der Zeit gewöhnen sie sich ein wenig aneinander, und lernen eine völlig andere Seite ihres jeweiligen Gegenübers kennen, die sie so nicht erwartet hätten.
Alles in allem ist EIN MORDSTEAM nur bedingt lustig. Fans von früheren Cop-Filmen (Beverley Hills Cop sei hier als Steilvorlage genannt), in denen zwei ungleiche Polizisten zur Zusammenarbeit gezwungen werden, finden hier sehr viele Parallelen zu anderen Filmen, die nicht als „geklaut“ zu verstehen sind, sondern vielmehr als anerkennende Zitate dienen sollen, denn nicht ohne Grund schwärmt Ousmane von den Video-Helden seiner Jugend (Belmondo etc.).
Dass das Konzept letzten Endes nicht aufgeht, liegt definitiv nicht an Omar Sy und Laurent Lafitte, denn die beiden bringen ihre Charaktere glaubhaft und lebendig rüber. Vielmehr ist es das etwas lauffaule Drehbuch, das keinen richtigen Schwung aufzubringen vermag und dem es auch ganz klar am verabscheuungswürdigen Bösewicht fehlt. Hier gibt es zwar einen Gegenspieler, aber der ist so blass und ausdruckslos, dass man darüber nicht vermag, ein klares „Feindbild“ zu erschaffen. So erscheint einem die Auflösung der Geschichte weniger als Erfolg, sondern vielmehr als Erlösung, dass die Ermittlungsarbeiten nun endlich vorbei sind.
Friede, Freude, Eierkuchen, Happy End und hoffentlich nicht die Idee, hieraus auch noch ein zweites Mordsteam als Fortsetzung zu drehen. Wenn doch, dann bitte mit deutlich mehr Schwung, Pepp und Action, denn das kommt in diesem Streifen alles ein wenig zu kurz!