Ganz ehrlich: Hooligans war ein richtig guter Film! Elijah Wood in der Hauptrolle hat seine Sache echt gut gemacht, und der Film hat einen recht gelungenen Einblick in die Hooligans-Szene gegeben. Sicherlich nicht so gut, wie The Football Factory, aber immerhin. Der zweite Teil war schon eher eine Enttäuschung. Plötzlich war der Fußball nur noch Nebensache, und die unterschiedlichen Firmen haben sich im Knast geprügelt. HOOLIGANS 3 – NEVER BACK DOWN treibt das aber noch auf die Spitze, denn jetzt sind die Hooligans nicht einmal mehr nur die Rüpel aus dem Fußballstadion, sondern nun geht es um professioneller Kampfsportler, die in einer Untergrund-Liga gegeneinander antreten und dort eine Rangliste bilden…
Danny, ehemaliger Leiter der Westham-Firma, kehrt in den Dunstkreis der Hooligans-Szene zurück, als er erfährt, dass sein kleiner Bruder Joey erschlagen wurde. Angetrieben von Rache, will er unbedingt herausfinden, wer seinen Bruder auf dem Gewissen hat, und dafür ist er sogar bereit, wieder in die Hooligans-Szene einzutreten, von der er sich die letzten Jahre erfolgreich distanziert hatte. Doch das, was er bei seinen ehemaligen Freunden vorfindet, hat nichts mehr mit der alten Hooligans-Szene zu tun: im Untergrund nahezu professionell organisiert, treten hier die Vereine in 5-gegen-5-Kämpfen an und bilden ihre eigene Liga, und die Kämpfer der einzelnen Firmen sind allesamt scheinbar mindestens semi-professionell einzusortieren. Nur gut, dass Danny selbst auch Kampfsport betrieben hat und nun (in bester „Sie nannten ihn Mücke“-Tradition) seinen Trupp zu motivieren versucht und auf Vordermann bringt, um seine Rache zu bekommen…
Scott Adkins in der Hauptrolle ist gelinde gesagt noch das einzig trübe Lichtlein in der Schauspieler-Riege. Die Story? Naja, mit dem eigentlichen Gedanken „Hooligans“ hat das so gut wie nichts mehr zu tun, außer, dass sich hier Leute prügeln. Der Film ist in der Art der Gewaltdarstellung gnadenlos, ansonsten gibt es aber kaum noch etwas Besonderes darüber zu berichten. Ideen hat man sich unter anderem von „Rocky“ und „Léon – Der Profi“ geholt, das Bootcamp erinnert wie gesagt an „Sie nannten ihn Mücke“, tja, eine Pseudo-Lovestory, die man sich auch hätte sparen können, weil sie in keiner Weise die Story vorantreibt, gibt es auch noch.
Es gibt Filme mit MMA-Prüglern, die deutlich weniger konstruiert wirken und dadurch mehr unterhalten. Mit dem ursprünglichen Film „Hooligans“ hat das hier nichts mehr zu tun, tut mir leid.