Nach einer überaus überzeugenden ersten Staffel freuen wir uns auf “Inferno”, die zweite Staffel über BATMAN aus dem Hause Highscore Music. Folge 1 trägt den Titel ‚Hölle’. So viel feuriges Zeug auf einmal? Wir sind gespannt, was Bruce Wayne, besser bekannt unter seinem Heldennamen Batman, nun für Gegner erwarten darf und mit welchem perfiden Plan man versuchen wird, ihm das Leben schwer zu machen.
Gleich zu Beginn wird klar gemacht, dass Batman nicht nur Fans in Gotham City hat. Bereits in der ersten Staffel gab es kritische Stimmen seitens der Polizei, die nicht geschlossen hinter dem dunklen Ritter steht, sondern teilweise auch die Meinung vertritt, dass niemand außer der Polizei selbst Polizeiarbeit erledigen sollte. Nun ist es die Presse, die hinterfragt, ob Batmans Feldzug gegen das Verbrechen tatsächlich ein reiner Segen ist, oder ob es sich dabei nicht vielleicht zu einem gewissen Grad auch um Selbstjustiz handelt, die nicht viel besser sei als das Verbrechen selbst… Von alledem will Batman aber nichts wissen, denn ein Brandstifter macht Gotham City unsicher. Der Feuerteufel hört auf den Namen Enfer, und wie es scheint, ist er Batman in gewisser Weise ebenbürtig. Nachdem er gestellt wird, kann er in letzter Sekunde durch einen Trick der Verhaftung durch Batman entkommen, und kurze Zeit später legt er Brände im Arkham Asylum, bei denen die Anstalt von einer Flut von Fluchtversuchen bedroht wird. Einer derjenigen, die tatsächlich entkommen können, ist der Joker, und der hat bei seiner Flucht mehr Glück als Verstand, denn er stolpert mehr oder weniger über den geheimen Zugang zur Bat-Höhle, wo er sich an Batmans Ausrüstung zu schaffen macht und nicht nur das Batmobil entwendet, sondern auch Bruce Waynes Butler Alfred entführt…
Erneut wissen Sascha Rotermund als Batman und Jürgen Thormann als Alfred voll zu überzeugen, doch auch die Gegenspieler wissen, wie sie ihre Charaktere beängstigend glaubwürdig und mit einer kräftigen Portion Wahnsinn gewürzt rüberzubringen haben. Patrick Bach spricht die Rolle des Enfer, und dabei scheint er unglaublich viel Spaß zu haben. Als Joker hören wir Christian Rudolf, und auch der macht seine Sache richtig gut, sicherlich auch begünstigt durch hervorragend funktionierende Witze im Skript, die er gekonnt pointiert.
Nicht nur, weil Alfreds Schicksal am seidenen Faden zu hängen scheint, endet die Folge „Hölle“ mit einer gewissen Brisanz, und man ist froh, dass der zweite Teil nicht allzu lange auf sich warten lassen wird. Es wäre falsch zu behaupten, die Serie BATMAN hätte sich in sehr kurzer Zeit zu einer sicheren Bank für gute Hörspielunterhaltung mit Kopfkino-Garantie entwickelt, denn: bei einer Entwicklung würde man unterstellen, sie wäre es nicht von Anfang an gewesen. Von dieser Art von Hörspielen können wir gerne mehr bekommen!