Serie, die ähnlich verschlungen, vielschichtig, weitreichend in ihren Zusammenhängen und damit letzten Endes teilweise nur schwer nachzuvollziehen ist, wie es GABRIEL BURNS schafft. Gebannt von der absoluten Atmosphäre des Hörspiels, von den durchweg guten Sprechern und der überzeugenden Begleitmusik, freut man sich jede Folge aufs Neue, hat aber andererseits jedes Mal wieder neue Fragezeichen im Gesicht, was die Geschichte inzwischen bezwecken soll. schickt uns mit wieder neuen Hauptfiguren an wieder einen neuen Schauplatz, entgegen der vorherigen Folgen ist hier aber alles mehr oder weniger verständlich und zumindest mir wurden ein bis zwei Fragen beantwortet.
Suarez (Ferdinand Schrink) ist der einzige Überlebende eines wissenschaftlichen Experiments. Seither dröhnt sein Schädel regelmäßig, und er hat Angst, dass ihm das gleiche Schicksal blüht, wie seinen ehemaligen Kollegen: denen ist nämlich allen im wahrsten Sinne des Wortes der Kopf geplatzt. Warum gerade er überlebt hat, ist zunächst nicht klar, aber ihm wird Genesung in Aussicht gestellt, wenn er zu einer ganz bestimmten Insel fahren würde und dort in einem Kloster um Hilfe fragt. Begleitet wird er dabei unter anderem von Yolanda Fuentes (Silke Werner), die im Lauf der Zeit preisgibt, mehr zu wissen, als er zunächst gedacht hätte. Was genau er hier auf der Insel soll und wie ihm hier geholfen werden soll? Das müsst ihr schon selbst herausfinden.
Wäre da nicht eine kurze Szene mit Bakerman, so hätten wir fast ein Hörspiel, das vollkommen unabhängig vom restlichen Gabriel Burns-Universum agiert, zumindest in Bezug auf die handelnden Personen. Kenner der Serie riechen schon irgendwann den Braten und ahnen, wer da in welcher Weise die Fäden in der Hand hält. Erstaunlich dabei ist, dass man trotz der komplett neuen Figuren die ganze Zeit ganz genau hört, dass man es mit einem Gabriel-Burns-Hörspiel zu tun hat. Hierfür sorgt nicht zuletzt die Stimme von Erzähler Jürgen Kluckert, doch es ist vor allem die Sprache, die hier klar macht: das hier ist GABRIEL BURNS. Eine Hand verschwindet nicht einfach in der Dunkelheit, sie wird von der Dunkelheit verschlungen. Es sind keine mattgrünen Pflanzen, sondern sie sind von fahlem Grün. Atmosphärisch wie gehabt ein absolutes Meisterwerk, wünscht man sich lediglich, dass es auch mit der Handlung langsam wieder etwas voran gehen könnte und die titelgebende Hauptfigur eventuell auch mal wieder in Erscheinung tritt.
„Der Ruf des Leviathans“ ist trotz der neuen Handlungsebene absolut überzeugend und hat sogar ein paar Fragen für mich beantwortet, die bis hierhin zumindest für mich nicht gänzlich klar waren. Von dieser Sorte höre ich mir sehr gerne noch viel mehr in naher Zukunft von GABRIEL BURNS an. Mit Folge 40 wartet allerdings eine kleine Besonderheit auf uns, denn da gibt es dann den Soundtrack zur Serie!