Wie schon beim kleinen tragbaren Bruder Invizimals – Das Bündnis für PS Vita, übernehmt ihr in INVIZIMALS – DAS VERLORENE KÖNIGREICH die Rolle von Hiro, einem kleinen Jungen, der Professor Dawson dabei helfen will, die Invizimals vor den Stahl-Invizimals zu retten, die wie aus dem Nichts in ihrer Dimension aufgetaucht sind. Erstmals auf der PS3, könnt ihr das Spiel nun auch als Action-Adventure spielen, ohne Kamera etc. Die grundlegende Story ist entsprechend identisch zum PS-Vita-Abenteuer, das Spiel selbst spielt sich aber dafür komplett anders, denn hier schlüpft ihr nicht nur in den Arena-Kämpfen in die Rolle der Invizimals. Ob uns die PS3-Version genauso gut gefallen hat, wie der Vita-Ableger, erfahrt ihr im Test.
INVIZIMALS – DAS VERLORENE KÖNIGREICH schickt euch als Hiro in die Welt der Invizimals, aufrecht gehende Phantasie-Tiere, die sehr stark an Pokémon erinnern oder, insbesondere auch durch den Spielablauf, an die ach so beliebten Skylanders-Figuren, nur dass ihr hier kein Portal und keine Spielzeug-Figuren habt, um die einzelnen Invizimals zu aktivieren, sondern ein einfaches Kreismenü- Allerdings vergibt INVIZIMALS hier auch gleich seinen ersten Trumpf. Ihr startet mit einem Invizimal, und im Laufe der Zeit werdet ihr immer wieder mit anderen Mitstreitern konfrontiert, die ihr zunächst im Zweikampf (hier kein Arena-Kampf, sondern eine schlichte Quicktime-Event-Orgie) besiegen müsst. Danach habt ihr die Wahl, mit wem ihr weiter geht. An bestimmten Stellen im Spiel benötigt ihr die besonderen Kräfte und Fähigkeiten der einzelnen Invizimals. Diese „Rätsel“ wären zwar grundsätzlich so einfach gehalten, dass man auch ohne Hinweise erkennen würde, wie es jeweils zu lösen wäre, aber selbst das nimmt euch das Spiel ab. Eine Art Nebelglitzer-Wolke zeigt euch an, wo ein Fleck zur Interaktion ist, eine Einblendung vor Ort verrät euch, was bei Tastendruck passieren soll, und den Wechsel zum benötigten Invizimal, den übernimmt die Konsole für euch auch gleich noch, sodass ihr euch nicht einmal mehr die Mühe machen müsst, euch zu merken, wer was beherrscht.
Was hier auf der PS3 zu sehen ist, hat leider nichts damit zu tun, was zum Ende einer Konsolengeneration möglich sein sollte. Der Comic-Stil der Grafik ist wirklich sehr simpel und detailarm dargestellt, die Kamera macht nicht immer das, was wünschenswert wäre, und auch die Steuerung im Kampf gegen die Roboter ist nicht immer so direkt, wie man es von anderen Spielen gewohnt ist. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen, und man hängt somit klar hinter dem auf der Hand liegenden Vergleich der Skylanders hinterher, der Spielspaß wird dadurch (zumindest bei der Zielgruppe) allerdings nicht gebrochen.
Mit bis zu vier Spielern kann man das Spiel im Singleplayer und Multiplayer antreten, zudem ist eine Crossplay-Funktion mit der PlayStation Vita vorhanden. In den vollen Genuss des Spiels kommt man also erst dann, wenn man beide Titel sein Eigen nennt. Da beide Spiele aber grundlegend erst einmal unterschiedliche Spieltypen sind, ist dies nicht als Abzocke zu sehen, sondern nur als optionaler Zugewinn. Auch wenn das Spielprinzip auf Dauer etwas eintönig und der Schwierigkeitsgrad insgesamt etwas zu niedrig ist, hat INVIZIMALS – DAS VERLORENE KÖNIGREICH vor allem in der angepeilten Zielgruppe wohl eine recht hohe Punktzahl erreicht. Als Core-Gamer hätte man sich sicherlich noch ein paar zusätzliche Möglichkeiten, eine etwas genauere Steuerung und eine hübschere Grafik gewünscht, und natürlich einen höheren Schwierigkeitsgrad. Die Gegner, die hier sporadisch auftauchen, sind nicht viel mehr als Kanonenfutter…