Wie sagte ein Freund von mir doch bei Betrachten des Covers? „Wenn da schon steht „…hat das Zeug zum Kultfilm…“, dann ist es meistens Grütze!“ Ich hatte zu diesem Zeitpunkt KING PING – TIPPEN TAPPEN TÖDCHEN bereits gesehen, und im Großen und Ganzen konnte ich ihm da leider nicht widersprechen. Sieht man mal von ein bis zwei recht witzigen Charakteren in diesem Film ab, und rechnet man keine Bonuspunkte dafür, dass Christoph Maria Herbst in anderen Filmen ein toller Schauspieler ist und Bela B. Felsenheimer Mitglied der Ärzte, ist das Ergebnis ernüchternd. Vielleicht liegt das daran, dass der Film auch mit recht wenig Geld zurechtkommen musste (private Mittel und Crowdfunding), aber das macht die Sache ja eigentlich auch nicht wirklich besser im Ergebnis…
Der ehemalige Polizeiermittler Clemens „King“ Frowein (Sierk Radzei) ist inzwischen Pinguinpfleger geworden. In seiner Freizeit beobachtet er seine Nachfolger (Dirk Michael Häger, unter anderem auch leitender Produzent, sowie Godehard Griese), bis eines Tages ein ehemaliger Kollege und guter Freund von ihm umgebracht wird. Ab da häufen sich die Fälle, in denen Leute mit gebrochenem Genick eine Treppe hinunterstürzen. King macht sich selbst daran, den verantwortlichen zu schnappen, da er es seinen Nachfolgern nicht zutraut. Ständig vor Ort ist auch der Reporter Jörg Schönfeld (Christoph Maria Herbst). Hat er etwas mit den Morden zu tun?
Insbesondere die schauspielerische Leistung von Sierk Radzei ist hier positiv hervorzuheben. Bela B. Felsenheimer und Christoph Maria Herbst machen ihre Sache zwar jeweils recht gut, sind in ihren Rollen allerdings vermeintlich komplett austauschbar und tragen nicht viel zum (nicht einmal eintretenden) Erfolg des Films bei. Die Mischung, die hier präsentiert wird, ist zwar ganz gefällig, allerdings scheitert der Streifen an einem gruseligen Drehbuch, das quasi gänzlich unspannend ist. Ich würde nicht einmal sagen, dass Regisseur Claude Giffel irgendwelche handwerklichen Fehler gemacht hat, außer vielleicht, dass er genau diesen Film machen wollte.
KING PING – TIPPEN TAPPEN TÖDCHEN wirkt ein wenig wie eine misslungene Mischung aus Helge-Schneider-Filmen und „Der Wixxer“. Der Film soll witzig wirken, ist er aber nicht. Trashig? Keine Frage, aber nicht kultig dabei. Von wenigen Ausnahmen abgesehen scheint die schauspielerische Leistung eines Großteils der beteiligten Figuren auf Laienkenntnisse beschränkt. Hitverdächtig ist hier lediglich der Abspann, denn der verspricht, dass der Film gleich vorbei ist.