Mit Folge 187 (!!!) steigen wir in eine Serie ein, die wir schon selbst zu Kindheitstagen gehört haben. TKKG, das sind Tarzan, Karl, Klößchen und Gabi, vier Jugendliche, die zusammen (zumindest früher mal) auf einem Internat gesessen haben und da als Freunde begonnen haben, Verbrechern das Handwerk zu legen.
Das Vierergespann hatte schon damals eine klare Rollenverteilung: Tarzan, die Sportskanone, der Anführer-Typ, Judokämpfer und eigentlich immer unerschrocken, Karl eher so der Strebertyp, unglaublich belesen und klug, Klößchen, der Sohn vom Schokoladenfabrikanten Sauerlich, ist halt eher so der dickliche Typ, aber ein guter, treuer Freund in der Not, der dann auch all seine Angst über Bord wirft. Naja, und Gabi ist halt Gabi, ein weichliches Mädchen, Tarzans Freundin, immer ängstlich, immer besorgt, eine Tierschützerin, … Bei diesen Charakter-Archetypen kann man eigentlich nur sagen: Willkommen in den 80ern. Da haben TKKG nun einmal auch ihren Ursprung, und das merkt man auch. Seit damals hat sich insgesamt nicht sonderlich viel getan, nicht einmal die Titelmusik wurde in den letzten (geschätzt) 20 Jahren verändert. Lediglich technische Fortschritte wie Computer und Handy wurden mitgenommen.
Große Empörung bei der Firma Sauerlich Schokolade GmbH: der neue Schokoriegel, er demnächst erscheinen soll, ist nur kurze Zeit vor der Veröffentlichung vom direkten Wettbewerb herausgebracht worden, und das unter quasi dem gleichen Namen. Doch es kommt noch schlimmer: Herr Sauerlich hat ein Erpresserschreiben bekommen, der Sache nicht weiter nachzugehen, da es sonst seiner Familie schlecht ergehen würde…
Für TKKG ist das natürlich kein Hinderungsgrund, der Sache auf den Grund zu gehen, und was bietet sich da besser an, wenn es sich um Betriebsspionage handelt, als selbst beim Wettbewerb versteckt nach Informationen zu suchen? Trickreich gilt es, Beweise zu sammeln und die Schuldigen damit hinter Schloss und Riegel zu bringen, auch wenn die Freunde dabei nicht immer ganz gesetzestreu sein können…
„Ausspioniert!“ bietet kurzweilige Unterhaltung, die sich nicht sonderlich viel Mühe gibt, besonders anspruchsvoll zu sein. Damit ist jetzt nicht die Produktion des Hörspiels gemeint, denn die ist durchaus vorzeigbar, wenn auch ohne großartige Spezialeffekte, viel Arbeit mit Hintergrundmusik oder ähnliches, sondern vielmehr in Bezug auf die Story. Die ist hier sehr geradlinig und somit genau das richtige, um mal so eben nebenbei gehört zu werden, ohne großartig mitdenken zu müssen. Hier ist „Freund und Feind“ von vornherein so auffallend offensichtlich, dass man sich zurücklehnen und berieseln lassen kann, und das ist auch mal ganz entspannend.
Für weitere, direkte Vergleiche könnten wir jetzt nur etwa 20 Jahre alte Kassetten zu Rate ziehen, und das ersparen wir uns lieber und warten auf die nächste Folge von TKKG!