Auf den alles andere als guten ersten Teil folgt nun RAW 2 – Das Tagebuch der Grete Müller. Und mir fiel es echt schwer, den zweiten Teil zu gucken, nachdem der erste Teil für mich einer der schlechtesten Filme des Jahres darstellte. Auch diesmal basiert im Film natürlich alles auf todernsten und wahren Begebenheiten….sicherlich… Und auch diesmal wird der Film wieder angeworben, als läge hier der beste jemals produzierte Film vor uns. In wie fern der zweite Teil besser oder schlechter ist als der erste, erfahrt im nachstehenden Artikel.
RAW 2 spielt 5 Jahre nach dem ersten Teil und handelt diesmal hauptsächlich von einer Freundin, einer im ersten Teil verschwunden bzw. verstorbenen Person. Fest überzeugt davon, dass damals absolut alles echt war und keine Fiktion, schnappt sie sich ein Fernsehteam und besucht die bereits bekannten Schauplätze, wo sich die dramatischen Szenen aus dem ersten Teil abgespielt haben sollen. Schnell wird klar, dass das alles andere als eine gute Idee war, und ein Rennen auf Leben und Tod beginnt.
Am liebsten würde ich an dieser Stelle auf unsere Rezension zum ersten Teil hin verweisen, weil der zweite Teil genau die gleichen Fehler macht. Ebenfalls miserable Schauspieler wie im ersten Teil, und was jetzt noch erschwerend hinzukommt, hat RAW 2 – Das Tagebuch der Grete Müller auch mit heftigen Tonproblemen zu kämpfen. Immer verdeckt irgendetwas das Mikrofon, es klingt dumpf, es rauscht, es raschelt, keine Sau versteht, was dort überhaupt gesprochen wird (was umso erschreckender ist, weil dieser Film aus deutscher Produktion stammt). Found-Footage-Genre hin oder her, aber irgendwann ist es auch einfach zu viel der „Wiggle-Cam-Action“ und möchtegern-authentischen Tonproblemen einer gewöhnlichen Kamera.
Die Story an sich ist dabei gar nicht mal so verkehrt, der Film scheitert einfach kläglich an der Umsetzung. Punkt. Wer den ersten Teil schon miserabel fand, wird auch diesen Teil nicht mögen und wahrscheinlich spätestens nach einer guten halben Stunde aus Langeweile den Fernseher wieder ausschalten. Selbst für Fans dieses Genres könnte es schwierig werden, Gefallen an dem Film zu finden. Die wohl einzig gut gemachten Szenen in dem Film sind die letzen 15 Minuten mit ordentlich viel Blut und sogar recht realistisch zerfetzten Körpern.