Es gibt sie noch, diese Folgen der drei Detektive, bei denen man das Gefühl hat, man wäre wieder ganz jung und hätte gerade eben erst eine grandiose Folge wie „Der rote Pirat“ oder etwas ähnlich Gutes frisch ausgepackt. Im inzwischen 169ten Fall von DIE DREI FRAGEZEICHEN darf jedenfalls mal wieder von der ersten bis zur letzten Minute mitgerätselt werden, was das Ganze eigentlich auf sich hat. Es gibt eine Reihe falscher Fährten, und eine dennoch in sich schlüssige und alles andere als langweilige Auflösung der Geschehnisse. Willkommen bei „Die Spur des Spielers“.
Nach einer Haushaltsauflösung erhält Titus Jonas eine Reihe von Gegenständen, die er im Rahmen einer Auktion veräußert. Als sich hierbei dann zwei Bieter um ein altes, aus Holz geschnitztes Schachspiel gegenseitig in schwindelerregende Höhen treiben, werden Justus, Peter und Bob misstrauisch. Ein altes Schachspiel, für das jemand bereit ist, mehrere tausend Dollar auszugeben? Hier kann etwas nicht mit rechten Dingen zugehen.
Noch verwirrender wird die Geschichte aber, als der Käufer direkt nach der Auktion von einem Auto angefahren wird und bewusstlos auf der Straße liegen gelassen wird. Von dem Schachspiel fehlt jede Spur. Justus, Bob und Peter machen sich auf den Weg, den vermeintlichen Dieb zu fassen, und natürlich haben sie auch schon einen Hauptverdächtigen: den Mann, der bei der Auktion den Kürzeren gezogen hat. Doch nicht nur der Täter interessiert die drei Detektive, sondern auch die Beute. Was soll an diesem Schachspiel so wertvoll sein? Antworten auf ihre Fragen finden sie vielleicht, wenn sie näher erforschen, wem das Spiel zuvor gehört hat?
Die Geschichte von „Die Spur des Spielers“ stammt aus der Feder von André Marx, der nach einer etwas längeren Pause endlich wieder eine Geschichte für DIE DREI FRAGEZEICHEN geschrieben hat. Die Tricks und Kniffe, die er bei seiner Erzählung anwendet, sind wirklich nicht zu verachten, aber natürlich liegt es auch bei den Sprechern Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich, ihren Figuren wieder Leben einzuhauchen. Dazu sei aber gesagt, dass gerade diese drei mittlerweile nicht mehr so tun müssen, als ob sie Justus, Peter oder Bob wären, sie WERDEN es einfach, sobald sie den Text sprechen, denn sie wissen seit vielen Jahren, wie ihre Figur tickt. Auch Sprecher Thomas Fritsch macht wieder einen besonders guten Job, sodass es den Gastsprechern sehr einfach gemacht wird, ebenfalls zu glänzen.
„Die Spur des Spielers“ ist jetzt schon ein absoluter Klassiker unter den vielen Folgen der drei Fragezeichen und wird sicherlich auch in ein paar Jahren noch ab und zu mal wieder laufen. Solch außergewöhnlich gute Folgen gab es in letzter Zeit leider nicht so häufig, gerne mehr davon!