Zumindest eine Frage ist ziemlich schnell geklärt zu Beginn von Staffel 2 der Serie THE KILLING: Detective Linden kaut Nikontinkaugummis, deswegen das stetige Gegatsche. Ein weiteres Geheimnis, was (nach dem gelungenen Cliffhanger der ersten Staffel) schnell geklärt ist: der Bürgermeisteramtsanwärter Darren Ritchmond hat den Anschlag auf sein Leben überlebt, wenn auch zu einem hohen Preis. Und noch eine Sache wird ziemlich schnell klar: Ritchmond ist scheinbar doch nicht für den Tod von Rosie Larsen verantwortlich. Was es sonst noch zu erfahren gibt? Lest selbst.
Nachdem Sarah Linden (Mireille Enos) herausgefunden hat, dass das Foto, welches als letzter Beweis für Ritchmonds (Bill Campbell) Verhaftung geführt hat, eine Fälschung war, ist sie ihrem Kollegen Stephen Holder (Joel Kinnaman) gegenüber misstrauisch geworden.
Verständlicher Weise liegen die Nerven bei der Familie Larsen blank. Eben noch waren sie der Meinung, der Mörder ihrer Tochter sei gefasst, und im nächsten Augenblick erweist sich das als Irrtum. Stan (Bret Sexton) hat zudem damit zu kämpfen, dass seine Frau Mitch (Michelle Forbes) dem Druck nicht gewachsen ist und ihren Mann und die Kinder alleine lässt, außerdem muss er damit klar kommen, dass sein bester Freund die Schüsse auf Ritchmond abgefeuert hat und im Gefängnis letztendlich zusammenbricht…
Linden muss sich nebenher aber ebenfalls noch mit diversen Problemen herumschlagen. Nicht nur, dass ihr von Seiten der Dienststelle immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, auch die Beziehung zu ihrem Sohn ist nicht gerade einfach, der Vater des Jungen schaltet das Jugendamt ein wegen vermeintlicher Vernachlässigung, und somit kämpft sie an mehreren Baustellen gleichzeitig.
Wir wollen noch nicht allzu viel verraten, aber: Staffel zwei klärt auf, wer für den Tod von Rosie Larsen verantwortlich ist, wer alles darin verwickelt war, etc. Hierbei gelingt es den Machern, den Zuschauer bis zum Schluss immer mal wieder mit falschen Fährten zu irritieren und die eigenen Verdächtigungen in eine verkehrte Richtung zu leiten. Die letztendliche Auflösung ist dann keinesfalls erlösend, sondern vielmehr überraschend bis schockierend.
THE KILLING bleibt seinem Konzept treu, eher ruhig und gemächlich den Fall aufzurollen, anstatt mit unnötigen Action-Sequenzen punkten zu wollen. Das würde dieser Serie auch nicht gut zu Gesicht stehen, und die wenigen Momente, in denen es dann mal „brutal“ wird, die rütteln einen dann auch richtig auf. Diese Serie ist eine Art Psycho-Spielchen, auf das man sich einlässt. Während man Larsen und Holder zuschaut, wie sie den Hinweisen nachgehen, sucht man selbst nach versteckten Hinweisen, wer letztendlich der Täter war. Wir sind uns fast sicher, dass die Auflösung einige, wenn nicht sogar alle überraschen wird, die die Serie zum ersten mal schauen und auch nicht das Original kennen, schließlich ist THE KILLING „nur“ ein sehr gut gemachtes Remake.
Wir freuen uns bereits jetzt auf die Staffeln 3 und 4, die es zu dieser Serie noch gibt.