In der Serie JOHN SINCLAIR haben wir in letzter Zeit ab und an zu bemängeln gehabt, dass es in der Rahmenhandlung nicht wirklich vorwärts geht und immer mal wieder neue „Hauptgegner“ ins Feld geführt wurden, die nur allzu schnell wieder von der Bildfläche verschwanden. Diesen Vorwurf muss sich „Der Schädelthron“ nicht anhören. Hier werden einige Punkte, insbesondere in Bezug auf die Stimmung im Lager der Mordliga, zur vollsten Zufriedenheit abgearbeitet, hier fliegen ordentlich die Fetzen (im wahrsten Sinne des Wortes), hier bekommen Figuren ihren Auftritt, die schon lange dabei sind, aber bislang eher eine, sagen wir mal, unscheinbare Rolle gespielt haben. So lobe ich mir das, so kann es sehr gerne auch dauerhaft weiter gehen.
Alles beginnt mit einem Anschlag auf die Familie von Bill Conolly. Doch schon sehr schnell hat John Sinclair erkannt, dass es sich hierbei lediglich um ein Ablenkungsmanöver gehandelt hat.
Entsprechend verfolgt er auch im direkten Anschluss, die Spur, der er eigentlich nachgegangen ist: den Verbleib von Strigus. Alles deutet darauf hin, dass der Herr der Strigen sich in Norwegen aufhält, wo zum einen mehrere Strigen gesichtet wurden, zum anderen ein paar Leute vermisst werden.
Auch die Mordliga befindet sich in Norwegen und versucht, John dort in eine Falle zu locken. Während sich der Geisterjäger um Strigus und sein Gefolge kümmert, wollen sie dafür Sorge tragen, dass er nicht lebend entkommen kann, wenn es zu diesem Zusammentreffen kommt. Vampiro del Mar sieht der Sache eher skeptisch entgegen, denn eigentlich will er selbst Strigus vernichten, doch Lady X kann ihn davon überzeugen, dass ihr Plan besser ist. Die Zwistigkeiten zwischen den beiden spitzen sich zu, als es zu einem Kampf zwischen Strigen und roten Vampiren kommt, bei dem Lady X mit dem Würfel des Unheils eingreift, ohne Rücksicht auf Verluste in den eigenen Reihen zu nehmen. Es wird hier deutlich klar, dass Vampiro del Mar inzwischen nur noch aus Furcht vor dem Würfel des Unheils den Befehlen von Lady X Folge leistet und er auf eine geeignete Situation wartet, in der er ihren Fehlentscheidungen endgültig ein Ende bereiten kann. Inzwischen zweifelt er nicht mehr nur daran, dass sie die falsche Anführerin der Mordliga ist, er ist sich darüber sicher.
Damit ist eigentlich schon recht viel verraten, aber die eigentlichen Szenen sind absolut hörenswert und sind bei mir gleich mehrfach durch die Boxen geschallt. Ob und wie John und Suko dieser Falle entkommen können, das müsst ihr eh selbst herausfinden. JOHN SINCLAIR ist wieder voll auf Kurs, und wir sind gespannt, was in den nächsten vier Folgen passieren wird, ehe uns das große Jubiläum mit Folge 100 erwartet…