Wenn nicht schon beim Titel dieses Films die Nostalgieherzen höher schlagen, dann ist man entweder zu Jung für den Streifen, oder aber zu alt oder hat irgendwas in seinem Leben verpasst. Mit TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES wird eine Marke zurück ins Leben gerufen, die mich in meiner Jugend begleitet hat (und die mich wohl ewig an die Stimme von Frank Zander erinnern wird). Mit modernsten Computereffekten werden die vier Schildkröten-Ninjas nun in eine Realverfilmung katapultiert, die von vorne bis hinten nur knallt.
Die junge Journalistin April O’Neil (Megan Fox) ist auf der Suche nach einer richtig großen Story, die ihr dazu verhelfen soll, endlich als seriöse Reporterin arbeiten zu können und nicht nur für die lokalen Nachrichten als hübsches Gesicht für Trivialthemen herhalten zu müssen. Ihre Hoffnung ist, ein großes Geheimnis hinter den Machenschaften des Food Clan aufdecken zu können, und wie es der Zufall so will, wird sie Zeugin, als sich ein unbekannter Held gegen die Verbrecherbande auflehnt. Zwar will man ihr zunächst keinen Glauben schenken, doch sie lässt nicht locker, und so kann sie schon bald beobachten, dass es sich hierbei nicht nur um einen, sondern gleich um vier maskierte Kämpfer handelt, die obendrein nicht nur besonders stark sind, sondern etwa zwei Meter große, aufrecht gehende Schildkröten… Ihre Entdeckung beschert ihr aber nicht den erhofften Ruhm, sondern eine fristlose Kündigung, denn ihre Chefin (Whoopy Goldberg) will ihr kein Wort glauben. Die Namen der Kämpfer, die ihr zuvor noch die Kamera leeren, wecken aber Erinnerungen in April: Michelangelo, Donatello, Raphael und Leonardo waren die Namen von vier Schildkröten, die als Testobjekte im Labor ihres Vaters untergebracht waren, zusammen mit einer Ratte…
Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten, denn auch wenn die Story nicht gerade großes Kino ist, die Action und die Effekte sind es allemal. Hier wird ein Szenario zusammengesponnen, in dem der Kampf zwischen Meister Splinter und den TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES auf der einen Seite und Shredder und seinem Food Clan auf der anderen Seite durchaus Sinn ergibt. Die Special Effects (und allem voran Shredders Roboter-Samurai-Anzug) sind bombastisch, aber den ganzen Film hindurch kommt der Humor selbstverständlich auch nicht zu kurz.
Wer bislang noch nie mit den Teenage Mutant Ninja Turtles zu tun hatte, wird sich wahrscheinlich auch für diesen Film nicht sonderlich stark erwärmen können, denn auch, wenn man merkt, dass in diesem Projekt eine Menge Liebe zum Franchise steckt, so liegen doch ein guter Teil der Stärken dieses Films im Nostalgiefaktor. Anders als beispielsweise die Transformers-Filme gelingt es hier nur bedingt, durch den Film eine neue Zielgruppe zu begeistern, aber die alten Fans der Serie werden hier mehr als nur gut bedient. Tolle Umsetzung, kurzweiliges Actionkino mit Unterhaltungswert, aber eben doch recht speziell.