Die dritte Folge von THE BORDER liefert uns, ganz im Trend der „Found Fotage“-Filme, den Bericht einer Behörde über sichergestelltes Tonmaterial. Der Besitzer, ein freier Reporter für einen Radiosender, macht gerade eine Reportage über den Glauben an das Übernatürliche, und um der ganzen Sache etwas mehr Pepp zu verleihen, beschließt er, sich selbst verfluchen zu lassen. Tatsächlich findet er auch jemanden, der ihm diesen Wunsch auch erfüllen lassen möchte, doch nur gegen die Bezahlung durch drei Tropfen Blut eines Babys. Einer davon sei Bestandteil des Beschwörungsrituals, und durch das unschuldige Blut könne verhindert werden, dass allzu böse Geister den Übergang in unsere Welt vollziehen.
Zwar ist der Reporter anfänglich bemüht, dieser Forderung nachzugehen, aber nachdem seine ersten beiden Ideen, wie er an Säuglingsblut kommen könne, scheitern, wirft er alsbald die Flinte ins Korn und kehrt mit drei Tropfen seines eigenen Blutes wieder. Was danach folgt, übertrifft allerdings seine Erwartungen, und für ihn werden die Stunden nach der Beschwörung zum Alptraum…
Sicherlich ist die schwankende Qualität der Aufnahmen der Idee geschuldet, man habe es hier mit gefundenen Diktiergerät-Aufnahmen zu tun. Grundsätzlich ist das ja nicht schlecht, aber hier wäre weniger mehr gewesen. Zu oft erwische ich mich dabei, die Lautstärke nachzujustieren.
Ansonsten könnte „Der Ungebetene“ genauso gut ein Teil der „Paranormal Activity“-Filme sein, nur eben als Hörspiel. Dazu sei aber gesagt, dass die Spannungskurve, die der Terror hier entwickelt, enorm steil ist und ziemlich abrupt richtig eskaliert. Weniger Füllmaterial, mehr Handlung wäre da interessant gewesen.
Produktionsseitig gibt es sonst nichts zu beklagen, und als besonderen Spaß hat man sogar die Audio-CD selbst gestaltet, als wäre es ein gebrannter Rohling, der auf Irrwegen zum Hörer gefunden hat und eigentlich zurückgegeben werden sollte. Klasse, diese Immersion!