Nun ist doch schon wieder eine geraume Zeit vergangen, seit wir Professor Dr Dr Dr Augustus VAN DUSEN das letzte Mal begleitet haben. Das mag daran liegen, dass uns die Folgen 10 & 11 irgendwie durch die Lappen gegangen sind. Dass „Stimmen aus dem Jenseits“ nun auch schon eine geraume Weile auf dem Markt ist, wollen wir auch nicht verschweigen (ja, wir hängen immer noch ziemlich hinterher), nichtsdestotrotz wollen wir euch unsere Meinung zum neuesten Abenteuer der Denkmaschine nicht vorenthalten, und vielleicht reichen wir sogar irgendwann auch noch die vorherigen beiden Folgen nach.
Zufälle gibt es, die gibt es gar nicht. VAN DUSEN (Friedrich W. Bauschulte) und Hutchinson Hatch (Klaus Herm) sind gerade vor Ort, als der Fürst von Schleuß-Retz-Witgenstein Amadeus Heinrich stirbt. Dies geschieht, bevor hier falsche Schlüsse gezogen werden, auf ganz natürliche Art und Weise. Nicht natürlich ist indes, dass sein Sohn, der Kronprinz, plötzlich und unerwartet verschwindet. Schnell ist klar: er ist entführt worden, und wenn er nicht innerhalb kürzester Zeit sein Erbe antritt, verfällt sein Anspruch auf den Fürstentitel. Keine Frage, dass VAN DUSEN es sich nicht nehmen lässt, dem Kriminaloberrat von Bliemchen (Otto Czarski) bei den Ermittlungen behilflich zu sein. Eine heiße Spur scheint eine Seance zu sein, an der mehrere Personen teilgenommen haben und nach der der Kronprinz schon bald verschwunden zu sein scheint.
Aber VAN DUSEN weiß: 2+2=4, immer und überall, entsprechend glaubt er auch nicht an einen Kontakt mit den Toten. Nichtsdestotrotz schwören die Beteiligten, dass von einem Grammophon, welches das Medium im Einsatz hatte, eine Stimme zu hören war, obwohl die Abspielplatte keinerlei Rillen aufzuweisen hatte, als man sie herumgezeigt hat. VAN DUSEN benötigt nicht lange, um das gesamte Geheimnis aufzuklären, und auf seine für ihn typische Art lässt er alle aber zunächst einmal im Unklaren, bis er zu seiner Beweisführung kommt…
„Stimmen aus dem Jenseits“ ist ein spannendes, wenn auch teilweise stark konstruiertes Hörspiel. Serientypisch sind die Verfahrensweisen der Täter weit hergeholt, aber immer logisch nachvollziehbar und mit dem Wissen, was VAN DUSEN besitzt, durchaus lösbar.
Die Produktion der Hörspiele beschränkt sich bekanntlich auf das Wesentliche, so wie es seinerzeit halt Stand der Dinge war. Wo heutzutage insgesamt etwas mehr „Atmosphäre“ herrschen würde, muss hier halt durch gekonntes Sprechen überzeugt werden, und das gelingt den Machern sehr gut. Wir freuen uns auf weitere Denksportaufgaben von VAN DUSEN.