Es gibt Dinge, die ich einfach nicht verstehe.Im Jahr 2007 erschien das Videospiel „Heavenly Sword, exklusiv für die Playstation 3.Das Spiel bestach nicht nur durch eine tolle Optik (für damalige Verhältnisse) und eine gelungene Spielmechanik, sondern vor allem auch durch seine kinoreife Inszenierung. Mit neun Jahren Verspätung gibt es jetzt den Film HEAVENLY SWORD, und ich persönlich frage mich, wer hier genau die Zielgruppe sein soll.
Die Geschichte des Films ist dabei relativ schnell erzählt. Es gibt die Legende von einem himmlischen Schwert, dass das Böse vertreiben soll, so es denn von dem Auserwählten geführt wird. Als König Bohan nach der Macht des Schwertes greifen will, liegt es an der Kriegerin Nariko und ihrer Freundin Kai, den Auserwählten zu suchen: einen Bruder, von dem Nariko bislang nichts wusste. Und so kämpfen sie sich durch eine Riege von Kriegern und Bohans Generäle, um in Bohans Festung den Auserwählten zu befreien, der dort als Waffenschmied arbeitet…
Bereits bei der Entwicklung des Spiels wurde auf Motion Capturing zurückgegriffen, um beispiielsweise König Bohan von Andy Serkis darstellen zu lassen. Das spricht für eine kinoreife Optik, und das ist es auch. Worin genau besteht also der Grund für den negativen Grundton dieser Rezension?
Wer das Spiel nicht kennt, wird mit dem Film nicht allzu viel anfangen können, dafür ist die Tricktechnik nicht filmreif genug, es sieht halt nach einem Videospiel aus. Und wer das Spiel kennt, der erkennt viele Szenen entweder überarbeitet oder sogar 1:1 übernommen wieder. Es gibt nichts Neues zu entdecken, und man wartet ständig darauf, selbst ins Geschehen eingreifen zu dürfen, was natürlich nicht geht.
Was hat HEAVENLY SWORD bewirkt? Ich habe ungemein Lust, das Spiel hervorzukramen und noch einmal zu spielen. Den Film werde ich aber höchstwahrscheinlich nicht noch einmal schauen…