„Big Monster bringt euch zu einem unbekannten Planeten, auf welchem ihr merkwürdige Monster und seltene Kristalle entdeckt und euch mit anderen Entdeckern messen müsst, um unterschiedliche Missionen zu erfüllen.
Interaktiv, taktisch, einfach zu erklären und zu spielen.
Big Monster ist sowohl für Familien als auch für erfahrene Spieler geeignet und mit insgesamt 3 Modi spielbar: Einzelmodus, Teammodus oder Duellmodus.
1. Wähle ein Plättchen aus deiner Hand
2. Gib deinen Stapel an einen Mitspieler deiner Wahl
3. Lege das gewählte Plättchen in deine Auslage“
von Dimitri Perrier mit Illustrationen von Ivan Nikulin
deutsche Übersetzung: Lisa Patrizia Reitz
deutsche Realisation: Dominic Büttner
für 2-6 Spieler ab 10 Jahren
Dauer ca. 25min
Fazit: Mit dieser Spielanleitung hat man sich wahrlich keinen Gefallen getan. Selten war ich derart verwirrt und irritiert von einer Anleitung. Dies ist aber in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass BIG MONSTER mit wechselnder Spieleranzahl unterschiedliche Regeln erfordert und die drei Spielmodi in der Anleitung alle mehr oder minder gleichzeitig versucht werden zu erklären, wobei hier dann auch gleich noch die zusätzlichen Optionen für mehr Abwechslung aufgezählt werden… Unterm Strich zunächst einmal ein einziges Chaos (so scheint es), das sich aber ganz schnell lichtet, sobald man das Spielprinzip verstanden hat. Dann lässt sich das Ganze innerhalb weniger Minuten erklären, vor allem, wenn gleich fest steht, mit wieviel Spieler*innen gespielt wird und ob jeder für sich oder in Zweier-Teams gespielt werden soll.
Ich versuche das Spiel kurz zu erklären: Das Ziel des Spiels ist es, durch geschicktes Anlegen von Plättchen möglichst viel Punkte zu erreichen in einer Schlusswertung, für die ihr zwischendurch immer mal wieder Missionsziele erfüllen solltet, um Bonuspunkte zu erhalten oder Minuspunkte zu vermeiden.
Ihr bekommt eine Auswahl vorgelegt, aus der ihr ein Plättchen wählt und bei euch nach festgesetzten Regeln anlegt. Die restlichen Plättchen gebt ihr im Anschluss weiter. Hierbei könnt ihr überlegen, ob ihr euren Widersacher*innen besonders unvorteilhafte Plättchen weitergebt, oder aber bei einem Teamspiel möglichst gute Plättchen im eigenen Team verteilt. Sind alle Plättchen gelegt, wird auf dem Planeten geprüft, ob jemand Missionsvoraussetzungen erfüllt hat und dafür eine Medaille mit Siegpunkten bekommt oder nicht. Danach geht es direkt weiter wie bereits beschrieben. Am Schluss hat jeder 18 Plättchen angelegt und es wird mit der Abschlusswertung geschaut, wer gewonnen hat. Das Spiel für zwei Spieler*innen bzw. für drei benötigt, wie bereits gesagt, abweichende Regeln, bei denen aus einer offenen Auswahl jeweils ein Plättchen angelegt und eins abgeworfen wird. Ansonsten ist der restliche Spielverlauf mehr oder minder identisch.
Es gibt sieben unterschiedliche Monstersorten auf den Plättchen, die euch auf unterschiedliche Weise Punkte verleihen. Das namensgebende Big Monster ist ein Wassermonster, das aus zwei Karten besteht. Habt ihr nur eine Hälfte davon, bekommt ihr jeweils nur einen Punkt, habt ihr Vorderteil und Hinterteil komplett, gibt es 11 Punkte. Die Eismonster haben bereits zu Beginn feste Punkte, die durch Mutagene gesteigert werden können.
Die Lavamonster haben ebenfalls feste Punkte und zudem Kristallteile, die euch bei Vervollständigung ebenfalls Punkte geben. Bei den Sumpfmonstern richtet sich die Punktezahl nach ihrer Anzahl, für die Graslandmonster müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die Runenmonster haben ebenfalls Kristallteile und verhindern Strafpunkte, die Wüstenmonster haben Einfluss auf die Vergabe der Strafpunkte-Medaille.
Die Kombination aus Drafting und Legespiel klappt hervorragend und macht richtig Spaß. Vor allem die ungewöhnliche Variante, dass ihr beim Drafting nicht in die eine oder andere Richtung weiterreicht, sondern beliebig euren Stapel weitergeben könnt, sorgt für einen leichten Zeitdruck und erhöht den taktischen Anteil des Spiels. Die Monster sehen allesamt witzig und sympathisch aus, hier dürfte keine der Abbildungen für Albträume sorgen…
Da das Spielmaterial sprachneutral ist, kann man es ohne Probleme auch im mehrsprachigen Kreis spielen, und wenn ein grundlegendes Verständnis für die Bedeutung der Zahlen vorhanden ist, kann man ggf. auch vor 10 Jahren bereits mit dem Spielen beginnen.