„Endlich reich!? Ihr seid Zwerge und findet eine Truhe. Eilig verteilt ihr die Schätze auf vier Haufen. Bleibe noch und du kriegst vielleicht einen besseren Schatz. Oder Ärger mit dem Höhlenork! Ein Risikospiel für mutige Zwerge.“
von Oliver Igelhaut
für 2-5 Spieler ab 6 Jahren
Dauer: 20min
Fazit: Wer bei „Mein Schatz“ sofort die Stimme von Gollum im Hinterkopf hört, ist hier in der falschen Altersklasse gelandet, soviel vorab. Thematisch sind wir zwar bei Zwergen und Orks, aber bei „Mein Schatz“ handelt es sich um ein Kinderspiel mit einer ganz einfachen Mechanik. Ihr zieht von einem Stapel nacheinander Schatzkarten und verteilt diese auf vier Stapel. Doch Vorsicht ist geboten, denn im Stapel befinden sich noch sechs Karten mit Orks drauf, und wenn die sechste Karte gezogen wurde, dann dürft ihr euch keinen kompletten Schatz mehr mit nach Hause nehmen, sondern ihr wählt eine Tippscheibe und hofft, dass ihr trotzdem „auf der Flucht“ noch genug Schätze mitnehmen könnt.
Das Spiel war auf der Empfehlungsliste für das Spiel des Jahres 2016, hat also auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Solange die Spielenden in einer Altersstufe sind und ca. bei der Altersempfehlung liegen, macht die ganze Sache unglaublich Spaß. Die Kinder schauen nach der Stapelgröße, und die muss nicht immer entscheidend sein, wenn es um den Wert des gesamten Schatzes geht. Erwachsene gehen das Spiel deutlich nüchterner an und zählen einfach die vier Stapel mit, sodass sie jederzeit wissen, welcher Stapel aktuell der wertvollste ist. Somit bleibt dann lediglich der Nervenkitzel, auf den sechsten Ork zu warten.
Hier ist auch letztendlich die einzige Kritik am Spiel, wenn man es den Kindern erklären will: warum muss der Ork erst zum sechsten Mal auftauchen, damit er wütend ist und man fliehen muss? Hier hätte ich in die Geschichte bei den Regeln etwas anders formuliert, z.B. dass der Ork erst seine fünf Kumpels holen muss oder ähnliches…
Ein netter Spaß für zwischendurch, und für Kinder ganz sicher noch mehr!