Es hat den Anschein, als hätte man im Team von Dennis Erhardt immer noch nicht so ganz geklärt, wie es nach der grandiosen Kreuz-Trilogie wirklich weiter gehen soll. Nach der Crossover-Folge mit Dorian Hunter folgt nun ein weiteres Kapitel, was mit der eigentlichen Haupthandlung der Serie so rein gar nichts zu tun haben scheint und lediglich wie ein Lückenfüller wirkt. Die Geschichte selbst ist dabei aber gar nicht so schlecht, wie sich das so vielleicht anhört, aber langsam kann es auch mal wieder bei der Mordliga weiter gehen.
Im schottischen Ort Walham wurde vor 200 Jahren ein Henker unschuldig zum Tode verurteilt, weil er angeblich seine Frau umgebracht haben sollte. Noch vor seinem Tod hat er Rache geschworen… Doch das ist lange schon vergessen, und so bringt New Scotland Yard nicht sofort einen Zusammenhang zustande, als der Ort von einer Reihe seltsamer Selbstmorde strapaziert wird. JOHN SINCLAIR wird dorthin geschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen, und findet schon recht bald Hinweise, die auf dämonische Präsenz hinweisen, denn Berichten zufolge fangen die Leichen nach einiger Zeit an, unaufhörlich zu schreien…
‚Ewige Schreie‘ ist recht linear aufgebaut, ohne mit irgendwelchen großen Storytwists aufzuwarten. John wird alarmiert, fährt hin, recherchiert und klärt die Sache im Anschluss, alles schön der Reihe nach, und ohne großartige Schwierigkeiten. Dabei bleibt das Geschehen halbwegs unspektakulär, aber immer nachvollziehbar.
Wir haben schon jede Menge bessere Folgen von JOHN SINCLAIR gehört, allerdings haben wir auch schon einige schlechtere Folgen gehört. Wie immer ist die Serie natürlich rein produktionsseitig und in Bezug auf ihre Sprecher aller Kritik erhaben. Zur Komplettierung der Sammlung unumgänglich, um die große Rahmenhandlung weiter verfolgen zu können, entbehrlich, das ist es, was ‚Ewige Schreie‘ wohl treffend bezeichnet. Eine nette Unterhaltung für Zwischendurch ist das aber immer noch und im Vergleich zu manch anderer Horrorserie sowieso.