Die Kombination aus Western und Horrorfilm hatten wir vor etwas längerer Zeit mal mit dem Titel „Undead or Alive“, wobei hier noch eine gute Spur Comedy mit im Spiel war. Mit THE BURROWERS gibt es diesmal inhaltlich aber keinen Grund zum Lachen, sondern eher eine Geschichte, der es leider ein wenig an Hintergrund und Information fehlt.
Wir befinden uns im Dakota Territorium, das 19. Jahrundert neigt sich dem Ende zu. Fergus Coffey will um die Hand seiner geliebten Maryanne anhalten, doch auf der Farm bietet sich ihm ein Bild des Grauens: mehrere Leichen sind hier verteilt, von Maryanne keine Spur. Die Vermutung, die sich einem schnell aufdrängt, ist klar: die Frau wurde von feindlichen Indianern entführt. Schnell trommelt er ein paar Helfer zusammen und schließt sich einer Militäreinheit an, die Jagd auf die Indianer machen.
Als es ihnen gelingt, einen Indianer gefangen zu nehmen und ihm unter Folter ein paar Informationen abluchsen können, kommen Fergus immer mehr Zweifel daran auf, dass es tatsächlich Indianer sein sollen, die für das Verschwinden seiner Verlobten verantwortlich sein sollen. Der Fund einer jungen Frau, die identische Verletzungen aufweist wie die Familie von Maryanne, die aber in einer Art Wachkoma zu liegen scheint, eher tot als lebendig, verstärkt dieses Gefühl nur…
Regisseur J.T. Petty ist durchaus bemüht, beiden Genres gerecht zu werden, und so sind es in der ersten Hälfte des Films vor allem die kurzen Feuergefechte mit Indianern, die dem Film Spannung verleihen. Die Wühler, wie sie von den Indianern benannt werden, treten erst ab der zweiten Hälfte in Erscheinung, und beängstigen vor allem durch ihre scheinbare Unverwundbarkeit. Optisch hat man hier allerdings sehr stark bei den Videospielen Resident Evil 2 & 5 geklaut, sowohl in Aussehen, Größe und Resistenz haben die Viecher doch starke Ähnlichkeit mit den Lickern aus dem Konsolenhit.
Hintergründe, woher die Wühler stammen? Eine Auflösung, wie die Geschichte nun zu Ende geht? Irgendwie ist insbesondere der Schluss des Films eher unbefriedigend. Dass sich Fergus irgendwann damit abfindet, seine Verlobte nicht mehr zu finden, okay… Dass man das Wissen um die Wühler nicht weitergibt oder zumindest die Jagdmethodik verrät? Dass die verschwundenen Begleiter nicht einmal vermisst werden? Alles eher sonderbar.
Alles in allem ist THE BURROWERS ein nett gemachter Creature-Horror im Setting des Wilden Westens, der ein recht dünnes Handlungskonstrukt hat, welches die Schauspieler mit allen Mühen zu füllen versuchen, dabei aber nicht immer ganz erfolgreich sind. Vor allem die Szenen mit der brutal vorgehenden Militärkompanie wissen zu gefallen, die Wühler selbst ebenfalls, aber das Gefühl einer Bedrohung schaffen sie nicht, auszustrahlen…