COWBOYS & ALIENS! Regisseur Jon Favreau (u.a. Iron Man) schickt Daniel Craig, Harrison Ford und Olivia Wilde in den Hauptrollen gegen eine Horde Aliens, und zwar in einem Western-Setting. Mehr bedarf es eigentlich nicht an Erklärungen, entweder, man kann sich damit anfreunden, dass die Story absoluter Trash ist, oder man kann es nicht. Wer es kann, darf sich auf perfektes Popkorn-Kino freuen, bei dem man herrlich abschalten und die Action genießen kann…
Ein Mann (Daniel Craig) erwacht aus einer Ohnmacht, an seinem Arm trägt er ein merkwürdiges Armband, das so gar nicht zu seinem restlichen Western-Outfit passen will und auch sehr befremdlich futuristisch wirkt. Wie er dorthin gekommen ist, wer er ist, all das weiß er nicht mehr. Stattdessen stellt er fest, dass er scheinbar eine Schussverletzung an der Seite hat. Doch ihm bleibt kaum genug Zeit, darüber nachzudenken, denn ein paar Kopfgeldjäger tauchen auf und wollen ihn mitnehmen. Das will er natürlich nicht über sich ergehen lassen, und wehrt sich erfolgreich. Die Angreifer liegen am Ende des Kampfes tot am Boden, und der Fremde zieht weiter in Richtung einer Stadt.
Dort angekommen, wird er zunächst vom Dorfpriester (Sam Rockwell) zusammengeflickt, legt sich wenig später mit dem Sohn (Paul Dano) des Viehgroßhändlers an, der die Stadt am Laufen hält, und wird kurze Zeit später als Jake Lonergan erkannt, einem gesuchten Verbrecher. Doch noch während der Sheriff (Keith Carradine) Jake und den Jungen an den Federal Marshall überbringen will, wird das Dorf von Ufos angegriffen, die scheinbar wahllos Bewohner des Dorfes entführen. Das Armband von Lonergan erweist sich plötzlich als Alien-Waffe, mit der es ihm gelingt, eines der Flugobjekte vom Himmel zu schießen und den Angriff abzuwehren…
Zusammen mit Dolarhyde (Harrison Ford) dem Viehgroßhändler und ein paar anderen Leuten macht sich Lonergan auf, die Aliens (und damit vielleicht auch das Geheimnis seines Gedächtnisschwunds) aufzuspüren und die Dorfbewohner zu retten…
Der Film steckt voll mit Special Effects, wenn es um den Kampf geht. Apropos Kampf: hier geht es alles andere als zimperlich zu. Die FSK ist mit 12 angegeben, das Geschehen auf dem Bildschirm erinnert stellenweise allerdings an Starship Troopers… Wie so etwas passieren kann, ist für mich ein absolutes Rätsel. Schon das Release von „Super 8“ war in Bezug auf die Altersfreigabe fragwürdig, das wird aber hier noch auf die Spitze getrieben.
Daniel Craig und Harrison Ford liefern sich hier schauspielerisch einen kleinen Wettkampf auf dem Gebiet „wer ist der coolere von uns beiden“, während Olivia Wilde das, was sie machen soll, ebenfalls ziemlich gut macht: toll aussehen.
COWBOYS & ALIENS spaltet die Geschmäcker. Die einen finden den Film absolut kultig, andere empfinden die Geschichte als absoluten Schwachsinn. Ja, die Story hat viele logische Fehler und lässt einiges ziemlich undurchleuchtet. Ja, die einzelnen Charaktere sind ziemlich durchschaubar und vorhersehbar. Aber: wen bitte stört das, wenn Cowboys gegen technologisch weit überlegene Aliens antreten und dafür sogar ein Bündnis mit den Apachen eingehen? Ein absolut wilder Genre-Mix, der aber irgendwie absolut zündet. Das, gepaart mit der absolut starken Bildschirmpräsentation und den unglaublich überzeugenden Darstellern, lässt COWBOYS & ALIENS zumindest für uns zu einem absolut unterhaltsamen Film avancieren…