Dass man bei TRANSFORMERS 3 nicht plötzlich und unerwartet darauf gefasst sein musste, dass statt satter Action und dicken Explosionen nun eine in sich schlüssige Story mit viel Tiefgang und Charaktere mit richtigem Profil im Rampenlicht stehen würden, dürfte eigentlich jedem im Vorfeld klar gewesen sein. Wenn Regisseur Michael Bay draufsteht, ist eben auch Michael Bay drin. Was also hat sich im Vergleich zu den ersten beiden Transformers-Filmen getan? Richtig: noch mehr Bombast, und nun auch endlich 3D-Action fürs heimische Kino.
Sam Witwicky hat ein Problem: als wiederholter Retter des Weltfriedens hat er zwar einiges Erreicht, nur leider darf das niemand wissen. Daraus resultiert auch, dass er es schwer hat, einen Job zu finden. Da geht es seiner neuen Freundin deutlich besser. Sie arbeitet in einem Museum und wird von ihrem Boss förmlich auf Händen getragen. Doch bevor Sam sich darüber ernsthaftere Gedanken machen kann, überschlagen sich die Ereignisse: Shockwave, ein absolut mächtiger Decepticon, schaltet sich in die Schlacht um die Erde ein und sorgt für einige Unruhe. Zusammen mit Megatron will er ein Tor öffnen, das Raum und Zeit überbrückt, und somit Cybertron auf die Erde holen. Damit wäre die Menschheit besiegt. Für dieses Tor benötigen sie Bauteile einer geheimen Waffe der Autobots, die diese im letzten Krieg auf Cybertron kurz vor ihrer Niederlage in Sicherheit bringen konnten, dabei aber dann auf dem Mond abstürzten.
Wie es der Zufall so will, hat die amerikanische Regierung bei Armstrongs Mondspaziergang dieses Raumschiff gezielt gesucht und Stück für Stück auf die Erde zurückgebracht, inklusive dem darauf noch versteckten Sentinel Prime, dem ehemaligen Anführer der Autobots. Optimus Prime reaktiviert Sentinel Prime, um einen weiteren Mitstreiter gegen die Decepticons zu haben und ist sogar bereit, ihm die Führung über die Autobots zurückzugeben…
Kein Geheimnis: über technische Zweifel ist dieser Film von der ersten bis zur letzten Sekunde erhaben. Langweilig wird es bei der Action auch nicht, die 3D-Effekte sind durchaus ansehnlich und referenztauglich. Shia LaBeouf spielt seine Rolle ein weiteres mal überzeugend, ohne dabei aber großartig zu glänzen. Rosie Huntington-Whiteley ersetzt Megan Fox, macht ihre Sache dabei relativ gut und passt insgesamt auch irgendwie besser zu LaBeouf, was dem Zusammenspiel sehr gut tut. Ansonsten wäre noch Patrick Dempsey als ihr Chef, in einer Nebenrolle ist auch John Malkovich zu sehen.
Die Mischung aus Action und Humor stimmt auch im dritten Teil. Man mag über Transformers –Filme denken, wie man will: wer hier mosert, weil zu wenig Tiefgang geboten wird, der hat einfach eine falsche Erwartung an den Film. Außerirdische Roboter, die sich in Autos oder andere Fahrzeuge verwandeln können und auf der Erde einen Kampf austragen?!? Wer rechnet da bitte mit Realismus und Tiefgang? Action pur, und genau da gibt es eine Vollbedienung! Danke, Michael Bay.