Ein bisschen Horrorthriller gefällig? Vielleicht ist Jim Sheridans DREAM HOUSE genau das Richtige für euch! Nicht nur prominent, sondern auch perfekt besetzt mit Daniel Craig, Rachel Weisz und Naomi Watts in den Hauptrollen, überrascht uns der Film ein ums andere Mal, wobei er aber gerade in der ersten Hälfte auf bekannte Schockeffekte zurückgreift. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch.
Will Atenton (Daniel Craig) ist Verleger. Jedoch hängt er seinen Beruf an den Nagel, um mehr Zeit für seine Frau Libby (Rachel Weisz) und seine beiden Kinder zu haben, mit denen er unlängst in ein Haus auf dem Land gekauft hat. Was anfänglich sehr idyllisch und harmonisch wirkt, macht aber bald eine Wende… Wills kleine Töchter sind sich nämlich absolut sicher, dass sie aus der Dunkelheit von draußen beobachtet wurden. Will ist sich sicher, dass Licht und Schatten sowie die Müdigkeit den Kindern einen Streich gespielt haben, doch als er am nächsten Morgen Fußspuren vor den Fenstern findet, ist er sich doch nicht mehr so sicher.
In einer der folgenden Nächte sieht er selbst den unheimlichen Mann, der das Haus beobachtet, und verfolgt ihn. Als dann auch noch Jugendliche eine Art schwarze Messe in einem der Kellerräume abhalten, reicht es ihm, denn nun hat er doch langsam Angst, dass seine Familie nicht in Sicherheit sein könnte. Bei seinen Nachforschungen findet Will heraus, dass vor einigen Jahren das Haus einem Mann gehört hat, der seine Familie darin ermordet haben soll. Will ist sich nun sicher, dass er die Identität des nächtlichen Beobachters kennt, denn wie es der Zufall so will, ist der vermeintliche Mörder vor wenigen Tagen aus einer psychiatrischen Anstalt entlassen worden. Will beschließt, dorthin zu fahren und den Mann zur Rede zu stellen, doch was er herausfindet, soll sein Leben vollends auf den Kopf stellen…
Um die Spannung aufrecht zu erhalten, verraten wir an dieser Stelle nicht mehr über den Inhalt, denn genau diese folgenden Storytwists sind es, die DREAM HOUSE von vielen anderen Filmen abheben. Man könnte sogar vermuten, dass der Film schon an dieser Stelle ein verfrühtes Ende finden würde, aber die Auflösung wird ein wenig breit gezogen, ohne dabei aber an Klasse zu verlieren. Stattdessen erfindet sich der Film etwa zur Hälfte komplett neu und bietet einen gänzlich anderen Ansatz, als man bis dahin hätte vermuten wollen…
Mit dem aktuellen Bond-Darsteller Daniel Craig in der Hauptrolle ist es gelungen, einen Schauspieler für die Rolle des Will Atenton zu finden, der diese von Beginn an überzeugend widerspiegeln kann. Auch Rachel Weisz als Wills Frau spielt ihre Rolle gut, und Naomi Watts rundet das ganze ab, wobei sie allerdings deutlich weniger Anteil an der Story hat.
DREAM HOUSE ist ein sehr gelungener Thriller mit einer gehörigen Portion Gruselatmosphäre, bei dem der Verlauf des Films schon recht früh festzustehen scheint, einem dann aber doch noch einmal der komplette Boden unter den Füßen weggezogen wird. Klasse gemacht, gut gespielt und auch technisch gut umgesetzt. Für Leute, die sich gerne ein wenig gruseln, genau das richtige und eine klare Kaufempfehlung!