„Ist das Kunst oder kann das weg?“ Diese Frage darf man sicherlich auch getrost der Serie SCHWERMETALL CHRONICLES stellen. Teilweise nicht schlecht besetzt (z.B. mit Martial Arts-Star Michael Jai White), bietet die Serie in der ersten Staffel sechs Kurzgeschichten, die jeweils in sich abgeschlossen sind und durch einen im All herumdüsenden Metallklumpen, einem Planetenrest, miteinander verbunden werden. Nicht, dass das wirklich eine sinnvolle Verknüpfung darstellt, aber zumindest hat man dadurch ein Bindeglied und muss sich nicht vollkommen verwundert fragen, was die einzelnen Geschichten nun miteinander zu tun haben sollen. Den Geschichten gemein ist, dass sie auf der französischen Comicserie „Heavy Metal“ basieren.
Insgesamt ist diese erste Staffel sehr kurz. Nicht nur, dass lediglich sechs Folgen dargeboten werden, selbige sind jeweils auch gerade einmal ca. fünfundzwanzig Minuten lang. Im Einzelnen geht es um folgendes:
1. King´s Crown: In einer irgendwie mittelalterlich anmutenden Welt wird in einem Turnier auf Leben und Tod der neue König gesucht. Dabei tritt Guillame (Scott Adkins) als Vertreter des Volkes an, der sich, sollte er das Turnier gewinnen, für ihre Rechte einsetzen will. Sein ärgster Konkurrent ist Teague (Michael Jai White), der Bastardsohn des verstorbenen Königs. Das Turnier wird von Robotern überwacht, die auch ansonsten als Kontrollorgan des Königs gedient haben…
2. Shelter me: Jen (Michelle Ryan) wurde von ihrem Nachbarn (James Marsters) niedergeschlagen und in einen Schutzbunker verschleppt. Er erklärt ihr, dass die Welt im nuklearen Winter untergegangen ist und sie beide die letzten Überlebenden im Umkreis zu sein scheinen. Nachdem sich Jen anfänglich mit der Vorstellung schwer tut, flieht sie verzweifelt in die Arme ihres Retters. Doch dann findet sie verdächtige Fotos, und in ihr wächst der Verdacht, dass dies alles nur ein gut inszeniertes Lügengeflecht ist…
3. Three on a match: Nachdem ein Raumschiff von einem Meteoriten getroffen wird, flüchten ein Techniker und zwei Elitesoldaten in einer Rettungskapsel. Sie haben bereits Kontakt zu einem anderen Raumschiff aufgenommen, welches sie retten will, doch wurde auch die Rettungskapsel von Trümmern getroffen, und somit reicht die Luft nur für zwei. Kurz entschlossen wird der Techniker rausgeschmissen…
4. Red light / Cold hard facts: Episode vier ist zweigeteilt. Zunächst geht es um einen Gefangenen, der in einer Zelle sitzt und nur rotes Licht sieht. Sein letzter Wunsch ist es, noch einmal andere Farben zu sehen. Der zweite Teil geht um einen Menschen, der in der Zukunft aufgetaut wird, dort aber nicht mehr in der Lage ist, sich einzubinden…
5. Pledge of Anya: Ein Drachentöter hat Jahre lang trainiert, um für seinen einen Kampf in Form zu sein. Als nun der Herrscher Kern (Rutger Hauer) seine Hilfe braucht, muss der Krieger seine Heimat verlassen und in den Krieg ziehen, um schlimme Folgen zu verhindern…
6. Master of destiny: Hondo ist auf dem Weg zu einem Planeten, wo eine Rasse lebt, die einem den genauen Todeszeitpunkt vorhersagen können. Dort trifft er auf eine schöne Frau, mit der er sich schon eine gemeinsame Zukunft erträumt. Doch dazu muss seine Prophezeiung auch stimmen…
Kurzgeschichtensammlungen sind so eine Sache. Entweder, man mag das, oder man mag es nicht. Im Falle von SCHWERMETALL CHRONICLES werden Fantasy- und Science-Fiction-Elemente vermengt, die technisch sicherlich gut gemacht sind, allerdings inhaltliche Schwächen nicht verhehlen können. Kurzweilig und auch ein wenig trashig angehaucht, macht es durchaus Spaß, sich die Folgen anzuschauen, aber etwa genauso schnell, wie auch die Folgen vorbei sind, hat man die Geschichten auch wieder vergessen. Um hier wirklich etwas darzustellen, sollte die zweite Staffel eine Schippe mehr Inhalt ins Feuer werfen.