Die DORIAN HUNTER-Geschichte um „Esmeralda“ geht in die zweite Runde! „Esmeralda: Vergeltung“ erzählt hierbei die Geschehnisse, die sich topaktuell um Dorian herum abspielen, wie auch das Geschehene, was er in seiner früheren Inkarnation als Juan Garcia de Tabera erlebt hat, und, wie sollte es auch anders sein, es gibt natürlich einen Zusammenhang zwischen den damaligen Geschehnissen und dem Hier und Jetzt. Eine weitere, superspannende Geschichte DORIAN HUNTER, und wie wir unlängst erfahren haben, eine der letzten von Marco Göllner, denn der wird mit Folge 24 seine Arbeit für den Dämonen-Killer einstellen. Traurig, aber wahr!
Während Hunter (Thomas Schmuckert), geschockt von der Erinnerungsflut ins Koma gefallen, in ein Krankenhaus eingeliefert wird, fällt ihm ein komplettes früheres Leben wieder ein. Als Juan Garcia de Tabera (Constantin von Jascheroff) bekämpft er die Machenschaften von Lucero (Volker Brandt), in dessen Dienst sich Esmeralda (Kaya Marie Möller) befindet. Die ist gerade noch so vom Scheiterhaufen weg gerettet worden, denn ursprünglich war sie als Hexe angeklagt worden, und nur in letzter Sekunde hat sie Lucero in seine Dienste geholt, um aus ihren vermeintlichen wahrsagerischen Fähigkeiten zu profitieren. Doch schon bald stellt sich heraus, dass Esmeralda keine Seherin ist, und somit hat sie für Lucero ihren Wert verloren. Während Juan Garcia de Tabera mit einigen verbündeten versucht, Lucero zu stellen, finden in dessen Festung merkwürdige Dinge statt…
Parallel dazu erscheint Marvin Cohen (grandios gesprochen von Frank Gustavus, in meinen Augen bzw. Ohren DIE Figur in dieser Folge) in dem Krankenhaus, in dem Hunter liegt. Als er merkwürdige Geräusche auf den Gängen vernimmt, greift Cohen seine Waffe und macht sich auf die Suche nach Hunters Zimmer…
Der zweite Teil von „Esmeralda“ ist ein wenig kürzer als die erste Folge. Um die Fans nicht zu enttäuschen, gibt es zudem noch ein Kurzhörspiel „Schneesturm“ als Bonus, die nicht zwingend benötigt wird, um das Geschehen zu verstehen, aber durchaus unterhaltsam ist und noch ein paar Hintergründe beleuchtet. Näheres dazu könnt ihr im Booklet der CD lesen.
An die Doppelfolge „Der Folterknecht“ (und damit den ersten Rückblick in eines von Dorian Hunters früheren Leben) kann Esmeralda leider nicht anknüpfen, dafür sind die Verknüpfungen, mit denen Juan Garcia de Tabera in die Gesamtgeschichte verstrickt ist, nicht ausgeprägt genug. Das war beim Folterknecht deutlich besser gelöst. Nichtsdestotrotz war und ist es bei DORIAN HUNTER immer so, dass man auf einem ganz hohen Niveau vergleicht und jammert. Insofern kann man als Fan der Serie sicher sein, bei „Esmeralda“ (Teil 1+2) voll auf seine Kosten zu kommen. Die Auflösung der Geschichte ist letzten Endes noch etwas zu glatt, aber dafür hält man sich die Option offen, auch für spätere Geschichten noch Zündstoff zu haben, mehr können wir leider nicht verraten, um nicht auch noch das letzte bisschen Spannung zu nehmen.