Als ich gelesen habe, dass WORMS REVOLUTION EXTREME für die PlayStation Vita erscheint, habe ich mich ganz ehrlich riesig gefreut. Bei Worms kommen mir immer sofort nostalgische Gefühle hoch. Die Tatsache, dass das alles nur als reiner Downloadtitel erscheint, war dann schon die erste Sache, die ich eher mittelmäßig fand. Natürlich hat man eine Speicherkarte für seine Vita, aber die sind zum einen echt teuer, weswegen man eben auch nur eine hat, und da sind bereits ein paar Sachen drauf, sodass man immer überlegen muss, was denn nun auf die Konsole kommt oder nicht. Dann habe ich mich mit Elan an die Einzelspieler-Kampagne gemacht…
Team17, was ist da los? Seit Jahren ist WORMS, welche Edition auch immer, für mich ein Spiel gewesen, dass ich entweder mit mehreren zusammen gespielt habe, oder aber gegen Bots. In Ermangelung von Freunden mit einer Vita und der Erkenntnis, dass es eigentlich egal ist, ob man gegen Online-Gegner oder Bots spielt, habe ich mich also an die große Kampagne gemacht. Etwas mühselig empfinde ich es ohnehin schon, wenn ich bei einem Spiel, das schon in ähnlicher Form erschienen ist, gezwungen werde, ein Tutorial zu spielen. Aber was hier kommt, schlägt dem Fass den Boden aus. Mit absolut einfachsten Erstaufgaben wird man nicht nur an die Steuerung herangeführt, sondern quasi auch an die einzelnen Waffengattungen und Helfer-Tools. Was anfänglich noch ganz nett ist, weil es in gewisser Weise Rätselaufgaben stellt, wie wir sie eigentlich eher bei Lemmings erwartet hätten, wird aber sehr schnell zum Frustfaktor, denn: abgesehen durch eigene Dummheit, Unfähigkeit oder bewussten Selbstmord kann ich die Level nicht verlieren! Die Würmer, die mir in den Weg gestellt werden, degradieren zu Zielscheiben, die es zu treffen gilt. Weder erwidern sie das Feuer, noch bewegen sie sich an eine andere Position, um ggf. aus den Gefahrenzonen zu entkommen. Sie stehen da und warten darauf, dass mir eventuell ein Fehler unterläuft, weil ich irgendeine Hilfestellung zu früh einsetze und somit später nicht mehr an den letzten Wurm herankomme, oder aber sie warten darauf, dass ich mit einem Schuss mal nicht sofort treffe und anschließend keine Bewaffnung mehr übrig habe. Sollte sich dieses Prinzip irgendwann mal ändern, so habe ich es verpasst, denn dieser Tutorial-ähnliche Mist ging mir einfach entschieden zu lange.
Über diese nur mäßig motivierende Tatsache täuscht auch nicht hinweg, dass mehrere unterschiedliche Level-Welten durchschritten werden. Bleibt also eigentlich nur die Hoffnung, mit anderen Spielern offline an einer Konsole zu spielen, oder aber die Crossplay-Funktion zu nutzen, durch die ich auch mit Leuten spielen kann, die Worms Revolution für die PS3 besitzen. Hier werden sogar im Treasure Mode besondere Gegenstände freigeschaltet.
Die Steuerung des Spiels ist intuitiv und bindet die Touchscreens der PS Vita optimal mit ein, sodass man sich schnell und sicher durch die Menüs klicken kann und ebenso Zoom, Bewegung und Schießen sicher von der Hand gehen.
WORMS REVOLUTION EXTREME scheitert ein wenig an Computergegnern, die ich schmerzlich bei den Missionen der Kampagne vermisse. Das sind Computeropfer! Im Multiplayer-Modus rockt der Titel genauso gut, wie die vorherigen Teile auch, und lässt keinerlei Mängel erkennen. Dass die Grafik des Spiels nicht mehr ganz zeitgemäß ist und sicherlich besser hätte ausfallen können, steht auf einem anderen Blatt Papier. Für Fans sicherlich eine gelungene Möglichkeit, die Waffen der Würmer auch mal unterwegs sprechen zu lassen. Der Kampagnen-Modus zündet für meinen Geschmack leider gar nicht bzw. viel zu spät.